ISBN-13: 9783656584223 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 104 str.
Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 2, Universitat Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit seiner Aussage uber das bedeutendste Werk des griechischen Dichters Sophokles, trifft Georg Steiner den Kern der Bedeutsamkeit und Wichtigkeit der 'Antigone'. Sophokles schrieb den Mythos der Antigone 442 v. Chr. nieder und schaffte vor tausenden Jahren ein Werk, welches die Menschen uber die Jahrhunderte hinweg bis heute fasziniert und immer wieder aufs Neue interessiert. Aufgrund dessen zahlt Sophokles' Werk zu den literarischen Texten, die im Laufe der Literaturgeschichte am meisten neu interpretiert, transformiert und rezipiert wurde. 'Antigone' durchlief seit der Veroffentlichung einer Vielzahl von Veranderungen hinsichtlich des Mythos als auch der Figuren selbst. Die erste Rezeption verfasste Euripides bereits ein paar Jahre nach Sophokles und verwandelte die Tragodie der Antigone in seinem Werk in eine Liebesgeschichte zwischen Antigone und Haimon, die ein gluckliches Ende findet. Das Interesse an dem griechischen Mythos verschwand in den anschlieenden Jahrhunderten und entflammte erst wieder im 16. Jahrhundert mit einer erneuten Veroffentlichung einer Antigone-Rezeption. Ab diesem Jahrhundert ruckt 'Antigone' in den Mittelpunkt und bleibt dort bis heute verharren. Gerade im 20. Jahrhundert hat das Werk den Hohepunkt seiner Signifikanz gefunden und wurde in dieser Phase am haufigsten interpretiert und weiter entwickelt. Autoren wie Brecht, Hasenclever und Holderlin haben den griechischen Mythos als Grundlage verwendet, und die Figuren in einen neueren, zeitlich angepassten Kontext gesetzt. Doch auch wenn inhaltliche Veranderungen vernommen wurden, bleibt der Kern des antiken Werkes dennoch erhalten. Interessant ist hierbei nicht nur die Frage, was Sophokles' 'Antigone' bedeutend macht und wieso es immer wieder in den Mittelpunkt gestellt wird, sondern vor allem auch, warum der literarische Text uber die Jahrtausen