ISBN-13: 9783640245468 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 60 str.
ISBN-13: 9783640245468 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Leipzig (Germanistik (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)), Veranstaltung: Stimmen der Stadte, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel Berlin Alexanderplatz lasst vermuten, dass es sich hierbei um einen Roman handelt, der die Grostadt zum Thema hat. Auch wenn das Buch gemeinhin als erster deutschsprachiger Grostadtroman gilt, trifft diese Klassifizierung jedoch nur unzureichend die ursprungliche Intention des Autors und verfehlt auch das letztlich erreichte Ergebnis. Im Vordergrund steht namlich die Entwicklungsgeschichte eines Einzelnen (Die Geschichte vom Franz Biberkopf, wie es im Untertitel heit) und nicht ein Tableau des Berlins der 20er Jahre. Dass Doblin trotz allem eine weitschweifige Milieuskizze des Berliner "Lumpenproletariats" jener Zeit zeichnet, wie es Ronald Links in seinem marxistischen Deutungsansatz formuliert, soll nicht uber die zentrale Stellung Biberkopfs und die ihm vom Autor zugedachte Aufgabe als uberzeitliche, exemplarische Figur hinwegtauschen. Auf der Frage nach der Bedeutung des grostadtischen Handlungsraumes fur den Roman und damit fur die Entwicklung Biberkopfs wird in dieser Arbeit der Schwerpunkt liegen. Uns wird dabei das geistig-emotionale Wechselspiel zwischen dem Protagonisten und seinem unmittelbaren Umfeld interessieren. Ausgehend von einem soziologischen Ansatz des zwanzig Jahre vor Doblin geborenen Georg Simmel werden wir uns dem Lebensraum Grostadt nahern. Anschlieend wird die romantheoretische Konzeption Doblins erortert, um Beweggrunde seines literarisches Schaffens zu erkunden und die von ihm daraus abgeleiteten Moglichkeiten zur praktischen Umsetzung zu verstehen. Die theoretisch gewonnenen Erkenntnisse sollen schlielich Grundlage fur eine Analyse der Figur des Franz Biberkopf sein, wovon wir uns weitgehenden Aufschluss uber den Aussagegehalt des Romans er