ISBN-13: 9783640530236 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 108 str.
ISBN-13: 9783640530236 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 108 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalitat abw. Verhalten, Note: 1,3, Leuphana Universitat Luneburg (Fachbereich Sozialwesen), Veranstaltung: Bachelorarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die so genannte "Nothing-Works"-These beherrscht seit langer Zeit die Diskussionen und hat den positiven Sinn von Behandlungs- und Praventionsprogrammen stark zugesetzt. Zeitgleich geht eine Zunahme der Straflust in der Bevolkerung mit einer punitiven Tendenz in der Kriminalpolitik einher, mit der Folge der kontinuierlichen Verscharfung des Erwachsenen- sowie Jugend-strafrechts (vgl. THOMAS u. a. 2006: 80 ff.). Insbesondere betrifft es die Delikte der Vergewaltigung mit und ohne Todesfolge sowie den sexuellen Kindesmissbrauch. Ludwig-Mayerhofer spricht in diesem Zusammenhang von der Entwicklung einer sektoralen Punitivitat - einer Strafverscharfung bei spezifischen Taten und Tatergruppen (vgl. LUDWIG-MAYERHOFER 2000: 145). "Zunehmende staatliche Repression und wachsende 'Lust auf Strafe' sind offensichtlich zwei parallele Prozesse und Entwicklungen, die sich in allen post-modernen Gesellschaften beobachten lassen. Politiker und deren Parteien fugen und unterwerfen sich diesem Prozess, instrumentalisieren ihn, wenn sie ihn nicht sogar schuren."(SACK 2006). Neue kriminalpolitische Ziele fuhren zu neuen sicherheitspolitischen Bewertungen. Forschungsprojekte konzentrieren sich verstarkt auf die Aspekte der Ruckfallgefahrdung und der Identifikation von Risikofaktoren bei Sexualstraftatern. Auch in der staatlichen Straffalligenhilfe wurden die bisherigen Rahmenbedingun-gen zunehmend aufgeweicht und in Frage gestellt. Die Veranderungen betreffen die Professionalisierung, Privatisierung, Neustrukturierung und die Infragestellung des Resozialisierungszieles. Insbesondere beim Resozialisierungsziel ist eine neue Schwerpunktsetzung sichtbar.