ISBN-13: 9783638946841 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Anfange der Kriminalliteratur, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein halbes Jahrzehnt liegt zwischen der Erzahlung "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" von 1786 und Friedrich Schillers intensiven philosophischen Studien der Jahre 1791-95. Doch schon in dieser fruhen Erzahlung - wie auch in dem weitere funf Jahre zuruckliegenden Drama "Die Rauber" - steht das Interesse Schillers an dem Verhaltnis von sittlicher Ordnung und der moralischen Zerrissenheit des Einzelnen im Mittelpunkt. Seine Protagonisten sind in Anlage und Verhalten extrem und oft zwischen dem moralischen Druck der Vernunft und ihren naturlichen, sinnlichen Trieben hin- und hergerissen. So auch der Rauber und Morder Christian Wolf im "Verbrecher." Dass dieser Text mehr als eine Kriminalgeschichte ist, vielmehr auch ein fruhes Zeugnis seiner Auffassung vom Erhabenen und damit seiner Schonheitslehre, gilt es mit dieser Arbeit zu zeigen. Um die Darstellung des erhabenen Verbrechers in "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" vor Augen zu fuhren, ist es notwendig, einen Blick auf die spater entstandene Schillersche Philosophie des Erhabenen zu werfen. Die ethisch-asthetische Doppelanlage dieses Begriffs macht es wiederum notwendig, zuvor kurz auf das Verhaltnis von Ethik und Asthetik im Werke Schillers einzugehen. Im Weiteren steht die Entwicklung von Christian Wolf als "Verbrecher aus verlorener Ehre" im Mittelpunkt. Sein moralischer Abstieg, sein Ehr- und ldentitatsverlust sowie seine Wandlung, seine selbstbestimmte Auslieferung und damit seine moralische "Erhebung" werden hier beschrieben. Dabei lassen sich Parallelen und Unterschiede in der Figurengestattung des Karl Moor, aber auch des Franz Moor, in den "Raubern" feststellen. Dass Schiller nicht als Kriminal-Psychologe oder Berichterstatter auftritt, sond