ISBN-13: 9783640277865 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg (Germanistik), Veranstaltung: Wolfram von Eschenbach: Titurel, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der 'Titurel' Wolframs von Eschenbach nimmt innerhalb der mittelalterlichen Epik in mehrfacher Hinsicht eine besondere Stellung ein. Zum einen ist es der Fragmentcharakter, der auch in der Lekture immer wieder Ratsel aufgibt, zum anderen ist es seine sprachliche Vielschichtigkeit, die zuweilen den Eindruck des Verschlusselten hinterlasst. Und nicht zuletzt die Thematik der hofischen Minne, die am Beispiel der jungen Liebenden Sigune und Schionatulander vorgefuhrt wird, macht das Werk zu einem der meistbeachteten seiner Zeit. Diese Minnebeziehung wird auch in vier bedeutenden Szenen des wolframschen Parzival, den sogenannten Sigunebegegnungen, am Rande thematisiert. Sigune betrauert in diesen Szenen den Tod ihres geliebten Schionatulander, sodass der 'Titurel' eine Art nachgeschobene Vorgeschichte dieser Szenen darstellt. Die vorliegende Arbeit soll das Verhaltnis zwischen dem 'Titurel' und dem 'Parzival', am Beispiel intertextueller Bezuge beleuchten. Ausgehend von einer allgemeinen, literatur- und sprachwissenschaftlichen Annaherung an den Intertextualitatsbegriff sollen dessen Besonderheiten im Bezug auf das mittelalterliche Literaturverstandnis erlautert werden. Die Untersuchung intertextueller Bezuge soll dabei anhand zentraler Themenkreise und wesentlicher Strukturmerkmale erfolgen, die gleichsam nur eine Auswahl an moglichen Untersuchungsgegenstanden darstellt. Die Schwerpunkt der Untersuchung liegt dabei stets auf der Frage, was der Erfahrungshorizont des 'Parzival' fur das Verstandnis des 'Titurel' leisten kann und wo die Grenzen einer Rezeption unter intertextuellen Gesichtspunkten liegen.