ISBN-13: 9783640783731 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der militarische Sieg des Arminius und dessen herausragenden strategischen Fahigkeiten veranlassten nicht nur den romischen Kaiser Tiberius die germanischen Feldzuge zu beenden und die Grenze des romischen Reichens entlang der Donau und des Rheins zu fixieren. Die historische Tatsache dass durch den Sieg des Arminius auch die Freiheit der germanischen Stamme gesichert wurde war auch Grundlage fur einen deutschen Mythos der bis in die heutige Zeit Literatur und das Denken in Deutschland inspiriert. In der Tat wird in besondere wahrend des 18. und 19. Jahrhunderts der Cheruskerfurst Arminius an den Anbeginn der deutschen Nation gesetzt und in ihm der "erste historisch fassbare Deutsche" (Munkler 2009, S. 165) gefunden. Viel tiefer noch geht die Identifikation der Deutschen mit dem Arminius: "Er war noch mehr: Wenn man an das Schicksal Galliens und Spaniens, und die durchgangige Widerstandsunfahigkeit junger Volker gegen hohere Kulturstufen denkt, so ist kein Zweifel: In dem Arminius das romische Heer vernichtete, hat er unsere Nationalitat gerettet, dass wir noch Deutsche sind verdanken wir ihm" (Egelhaaf 1909, S. 423) Der Mythos Arminius schaffte es uber einen langen Zeitraum hinweg in unterschiedlichsten politischen Konstellationen seine Anwendungen und Nischen zu finden, ein Umstand den er vor allem seiner Flexibilitat zu verdanken hat. Laut Munkler verbindet er drei Elemente die je nach Notwendigkeit oder zeitgenossischer Betrachtung eine unterschiedliche Inanspruchnahme zulassen. Zum einen kann durch die Vernichtung der Legionen ein immenses nationales Selbstvertrauen formuliert werden, waren es doch die Germanen die dem romischen Reich auf dem Hohepunkt seiner Macht Einhalt gebieten konnten. Zum anderen kann der Arminiusstoff zur Schaffung eines neuen nationalen Einheitsgefuhls dienen, nimmt man die Einigung