ISBN-13: 9783656242475 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 24 str.
ISBN-13: 9783656242475 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg (Germanistik), Veranstaltung: "Werther" und "Werther"-Rezeption, Sprache: Deutsch, Abstract: Erst ist es Liebe und Leidenschaft. Dann Leiden und Eifersucht. Und schlielich muss ein Mensch sterben. Die Rede ist hier nicht etwa vom tragischen Schicksal Werthers, dessen leidenschaftliche Liebe zu Lotte unerfullt bleibt und welcher daran so sehr verzweifelt, dass er den einzigen Ausweg in der Totung seiner selbst sieht. Im Zentrum der Aufmerksamkeit soll im Folgenden vielmehr ein unscheinbarer Knecht stehen, dessen Schicksal jedoch nicht minder tragisch als das Werthers ist und welches auf seine eigene Art zu faszinieren vermag. Die Episode des Bauernburschen, welche Werther selbst mit aufrichtigem Interesse verfolgt, beginnt zunachst wie eine zarte Liebesgeschichte, um dann langsam und doch schier unaufhaltsam in einen Kriminalfall umzuschlagen . Der Bauernbursche verliebt sich, erfahrt jedoch statt Gegenliebe Zuruckweisung und wird letztlich zum Morder. Seine Schuld steht dabei eigentlich auer Frage. Und doch betrachtet Werther ihn als unschuldig. Diese Bewusstseinshaltung Werthers erscheint zunachst kontraintuitiv und widerspricht dem allgemeinen Moralverstandnis. Fragen ergeben sich, auf die Antworten gefunden werden wollen: Worin liegt diese ungewohnliche Einstellung Werthers dem Knecht gegenuber begrundet? Warum also empfindet er ihn als schuldlos? Und weshalb nimmt er an dem Schicksal dieses unscheinbaren Menschen uberhaupt solch starken Anteil? So stark, dass Werther letztendlich sein eigenes Schicksal an das des Bauernburschen knupft und seine eigene Leidenschaft ein ebenso groes Ausma an Gewalt annimmt? Es gilt herauszufinden, ob die intuitive Verurteilung der Tat des Bauernburschen gerechtfertigt ist, oder ob Werther doch dazu fahig ist, wenn nicht die Gesellschaft, so doch vielleicht den Leser von der Unschuld des Kn