ISBN-13: 9783638651257 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 32 str.
ISBN-13: 9783638651257 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3 - gut, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Deutsches Seminar II), Veranstaltung: Hauptseminar Der Arme Heinrich, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auer der Behandlung der Frage, warum die Geschichte des Armen Heinrichs im 19. Jahrhundert eine groe Faszination ausgeubt hat, wurde vor allem dargestellt, welch un-terschiedliche Wege bei der Bearbeitung des Legendenstoffes die Autoren eingeschlagen haben. Am Beispiel der Dramen von Josef Weilen und Ernst Hammer wurde hier gezeigt, wie weit sie sich trotz ahnlicher Ausgangslage voneinander unterscheiden und wie sie sich zu dem Ursprungstext von Hartmann verhalten. Beide, sowohl Hammer, als auch Weilen bauen zusatzlich einen der Legende unbekannten Bruderkonflikt und Erbstreit ein, was die Dramen miteinander vergleichbar macht. Auch die beiden Protagonisten sind sich in ihren Charaktereigenschaften durchaus ahnlich. Daruber hinaus stehen diese Werke je-doch in volligem Kontrast zueinander. Weilen lehnt sich viel starker an die Legende an, indem er die Erlosungs- und Heilungsgeschichte Hartmanns bejaht und Heinrich von seiner Blindheit befreit und ihn das Madchen heiraten lasst. Allerdings schwacht Weilen im Vergleich zu Hartmann die religiosen Bezuge stark ab und 'verweltlicht' den Text, ohne jedoch die Moglichkeit einer Heilung durch ein Wunder Gottes vollig auszuschlie-en. Hammer dagegen verkehrt die Geschichte in ein dusteres, pessimistisches und zutiefst desillusionierendes Bild. Sein Heinrich bekommt nicht die Chance auf Erlosung, da ihm aufgrund der Entfremdung von Gott eine moralische Einsicht verwehrt bleibt und eine Heilung sich damit verbietet. Das ist auch der Grund, weshalb Hammers Drama als ein 'Anti-Armer Heinrich' aufgefasst werden kann.