ISBN-13: 9783656363163 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Padagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Hausarbeit im Rahmen der Diplom-Vorprufung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff "Standardparadigma" wurzelt in der gangigen Hypothese der Demenz, dass ein Faktor oder Faktoren X zu neuropathischen Veranderungen und diese zu Demenz fuhren. Alle geistigen und emotionalen Symptome waren demnach ausschlielich das direkte Ergebnis einer Reihe katastrophaler Veranderungen im Gehirn, die zum Absterben von Hirnzellen fuhren und somit zu Demenz. Diese Degeneration ware irreversibel, und fuhrt ausschlielich zu einer Verschlechterung des gesamten Zustandes einer Person. Bei dieser weit verbreiteten Auffassung handelt es sich jedoch nur um eine vereinfachte, lineare Vorstellung von Demenz. Der zweite Aspekt, auf den der Titel "Das Standardparadigma von Demenz" verweisen soll ist, dass infolge der Etikettierung von Demenz als neuropathologische Krankheit, eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Mensch mit Demenz ausschlielich als "Kranker" etikettiert wird und so unter Umstanden nicht langer als vollwertige, individuelle Person gilt. Diese Sichtweisen, Vorstellungen und Bilder in unseren Kopfen uber Demenz, tragen viel dazu bei, wie wir einem Menschen mit Demenz begegnen, ihn behandeln und ihn bewerten und so wiederum dazu, wie sich solch ein Mensch selber bewertet. Aus diesem Grund werden in dieser Arbeit die Themen Etikettierung und Demenz zusammengefuhrt, um zu untersuchen, wie gro der Einfluss dieser Vorstellungen in unseren Kopfen auf einen Menschen mit Demenz sein kann. Zudem wird die Ursache, dieser negativen, vereinfachten Sichtweise von Demenz, vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Normen und Werte hinterfragt. Denn alles Verhalten bezieht seine Bedeutung aus denjenigen Definitionsprozessen, in die es verstrickt ist. Weiterhin soll un