ISBN-13: 9783810001573 / Niemiecki / Miękka / 1976 / 248 str.
Seit Mitte der sechziger Jahre ist Curriculum-Theorie und -Entwick lung in der Bundesrepublik im Gesprach, aber erst in wenigen Ansat zen realisiert. Vorbild sind neben Schweden vor allem die USA. In bezug auf den politisch-historischen und sozialwissenschaftlichen Fach bereich (Social Studies) sind die Interessenten bisher nur oberflachlich informiert. In den USA stehen mit unterschiedlichem Gewicht zur Diskussion: die Integration der traditionellen Facher Geschichte, Sozialkunde und Erd kunde zu einem sozialwissenschaftlichen Fachbereich; die Notwendig keit einer wissenschaftstheoretischen und historisch-politisc: hen Begrun dung der politischen Didaktik mit dem Interesse an Emanzipation; die starkere Rezeption der Sozialisations- und Lernforsc: hung durch eine solche politische Didaktik und die Bestimmung der familiaren, schulischen und daruber hinausgehenden gesellschaftlic: hen Sozialisa tionsfaktoren. Der Band dokumentiert Curriculum-Theorie und Curriculum-Projekte der sechziger Jahre. Er hatte seinen Zweck erfullt, wenn er eine sehr grundlic: he, aber auc: h sehr kritische Rezeption und Kooperation der Theorie und Praxis des sozialen und politischen Lernens einleitete. Sie ist eine gesellschaftspolitische Notwendigkeit. Der einleitende Beitrag von Antonius Holtmann gibt einen uberblick uber die Curriculum-Entwicklung in den USA und liefert einen kri tischen Vergleich zur politischen Didaktik in der BRD, mit der Forde rung nach Kooperation. Die beiden Texte von Jerome S. Bruner skizzieren die Ausgangsposi tion der New Social Studies und die Hypothesen, um die der Streit in den sechziger Jahren geht (concept and structure).