ISBN-13: 9783656679707 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 26 str.
ISBN-13: 9783656679707 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universitat zu Koln, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wahnsinn " - Heute ein Ausruf von Begeisterung, eine Hyperbel mit positiver oder negativer Konnotation. Doch zu Zeiten E.T.A Hoffmanns war dies eine Kategorie fur Seelenkrankheit und eine Abweichung gesellschaftlicher Normen - "Nicht recht bei Troste" und "wahnwitzig," schlicht psychisch krank. Der Mensch, welcher der Burgerlichkeit und der Gesellschaft nicht von Nutzen war galt es zuruckzufuhren in einen Lebenswandel, der als gesittet galt und sich zu fugen wusste. Wahnsinnige wurden ausgegrenzt, waren nicht Teil der Gesellschaft. Es wurde strikt differenziert zwischen krank und gesund - und die Kranken galt es zu heilen. Die Wahnsinns-Thematik ist auch in den Werken Hoffmanns zu finden. Er war belesen in den medizinischen Schriften seiner Zeit und wusste sein Wissen geschickt einzusetzen, mit Poesie zu verbinden. Auch in "Der goldne Topf," der erstmals 1814 erschien und den Untertitel "Ein Marchen aus der neuen Zeit" tragt, wird die Geschichte des Studenten Anselmus erzahlt. Er erlebt Wunderbares in einer burgerlichen Welt, die sich doch lieber fur Wunderbares verschlieen mag. Findet er seinen Weg zum poetischen Leben in Atlantis durch Helfer, wie den Archivarius Lindhorst und seine geliebte Serpentina? Oder ist er schlicht verruckt, wie es die Philister Konrektor Paulmann und andere Philister behaupten? Anselmus einmal durch die Brille eines Psychologen zu betrachten und die marchenhaften Elemente als Symptome seiner psychischen Krankheit zu deuten, dies ist die Sicht auf "Der goldne Topf," wie sie in der anschlieenden Arbeit einmal expliziert werden soll. Zunachst wird die Geschichte des Poeten Anselmus beschrieben, eine Dichterinitaitonsgeschichte, die fur die burgerlichen Figuren des Marchens nicht erkennbar ist, die der Student jedoch durchlebt. Anschlieend wird die Kehrseite betrachtet: Der Fall Anselmus.