"Mit Das Rote Wien. Schlüsseltexte der Zweiten Wiener Moderne bietet ein Kollektiv von Historikern ein intellektuelles Flanierbuch mit vielerlei Anknüpfungen an Probleme der Gegenwart. Es ist, ohne Umschweife, das historische Buch des Jahres." David Mayer, Tagebuch 12/1, 30.11.2020
"Als die Sozialdemokratie 1919 in Wien die Macht übernahm, stand ihr ein Repertoire an Vorfeldorganisationen zur Verfügung, der nahezu jeden Lebensbereich der Bevölkerung umfasste. Wie weit gefächert diese Institutionen - von den Naturfreunden bis zu den Arbeiterhochschulen - waren, dokumentiert ein neuer Sammelband, der auf knapp tausend Seiten Schlüsseltexte der zweiten Wiener Moderne 1919-1934 versammelt. Die Herausgeber, eine internationale Forschungsgemeinschaft, verstehen das Rote Wien nicht bloß als ein sozialpolitisches Reformunternehmen, sondern als ein Projekt der Spätaufklärung zur Modernisierung, Ästhetisierung und Rationalisierung der Gesellschaft. In 36 Kapitel gliedert das Kompendium das Weltbild des Roten Wiens, das von konkreter Finanz- und Gesundheitspolitik über Migration bis hin zu Stilfragen in Architektur, Musik oder Filmkunst reicht. [...] Die Errungenschaften des Roten Wiens sind aus der Donaumetropole nicht wegzudenken - bloß werden sie nicht mehr als Errungenschaften wahrgenommen." Joachim Riedl: Soviel Zukunft war schon einmal. In: DIE ZEIT vom 28. November 2020
"Was für ein phantastisches Buch. Große Empfehlung." Florian Klenk,Der Falter, Facebook-Post vom 5.12.2020
Ingo Zechner ist Philosoph und Historiker, der 2002 an der Universität Wien seinen Dr. in Philosophie erwarb. Seit 2015 ist er Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Gesellschaft (LBIGG) in Wien. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Jüdischen Gemeinde Wien (2000-2008) war er Leiter des Informations- und Unterstützungszentrums für Holocaust-Opfer der Gemeinde (2003-2008) und nach jahrelanger Entwicklung dieses Projekts (2003-2008) Gründungsgeschäftsführer des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaustforschung (VWI) (2009). Seit 2010 ist er Projektleiter und Teilnehmer mehrerer Forschungsprojekte bei VGA und LBIGG, darunter das Projekt "Ephemeral Films: Nationalsozialismus in Österreich" (2011-2016). Dr. Zechner war stellvertretender Direktor des IFK International Research Center for Cultural Studies in Wien (2013-2016). Seit 1999 ist er Mitglied des Berkeley/Tübingen/Wien/Harvard Research Network (BTWH) und war Gastwissenschaftler an der University of California, Berkeley (2003) und Fellow am United States Holocaust Memorial Museum in Washington DC (2013). Dr. Zechner hat zwei Bücher (über philosophische Ästhetik und poststrukturalistische Philosophie) veröffentlicht, einen Ausstellungskatalog, zwei Bände und zwei Zeitschriften mitveröffentlicht und über Film, Literatur, Musik, Archivierungstheorie und -praxis sowie Holocaustforschung geschrieben, u.a.: Bild und Ereignis, Wien 1999 (Image und Event), Deleuze. Der Gesang des Werdens, München 2003 (Deleuze. The Chant of Becoming); Die helle und die dunkle Seite der Moderne, Wien-Berlin 2014 (The Bright and the Dark Side of Modernity, Hrsg. mit Werner Michael Schwarz); Abenteuer Alltag. Zur Archäologie des Amateurfilms, Wien 2015 (Alltagsleben als Abenteuer. Amateurfilmarchäologie, Hrsg. mit Siegfried Mattl et. al.). www.ingozechner.net
www.lbigg.org
Georg Spitaler ist Forscher beim Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) in Wien. Er studierte Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Wien und war Junior Fellow am IFK International Research Center for Cultural Studies in Wien (2002-2003) und an der Duke University (2004). Er war Postdoc am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien (2008-2014) und ist Dozent an mehreren österreichischen Universitäten. Seit 2014 ist Dr. Spitaler Mitglied im Berkeley/Tübingen/Wien/Harvard Research Network (BTWH). Er hat mehrere Bücher, Sammelbände und Artikel über Arbeitsgeschichte, politische Aspekte des Sports und politische Theorie veröffentlicht, u.a.: Friedrich Adler vor dem Ausnahmegericht. Das Attentat gegen den Ersten Weltkrieg, Wien 2016 (Friedrich Adlers Sondergerichtsprozess. Ein Aufruf gegen den Ersten Weltkrieg); Julius Deutsch. Kriegserlebnisse a Friedliebenden. Aufzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg (Kriegserfahrungen eines Friedensliebhabers. Notizen aus dem Ersten Weltkrieg, beide Hrsg. mit Michaela Maier), Fußball unterm Hakenkreuz in der "Ostmark" (Hrsg. mit David Forster und Jakob Rosenberg); Theoriearbeit in der Politikwissenschaft, Hrsg. mit Eva Kreisky und Marion Löffler. www.GeorgSpitaler.at
www.vga.at
Rob McFarland promovierte 2000 an der University of California, Berkeley, in Germanistik. Seit 2001 ist er Professor für Deutsche Literatur, Film und Kultur an der Brigham Young University und wurde 2017 zum ordentlichen Professor befördert. Derzeit ist er Steuber-Veinz-Stipendiat des BYU College of Humanities, und von 2012-2015 war er Professor für Allgemeine Bildung an der BYU. Prof. McFarland war von 2011-2017 Leiter der deutschen Sektion der BYU-Abteilung für Deutsch und Russisch. Er ist Mitglied des Leitungsausschusses der Koalition der Frauen in Deutschland (WiG) und ist seit 17 Jahren Co-Direktor von Sophie: Eine digitale Bibliothek mit Werken deutschsprachiger Frauen. (sophie.byu.edu). E