ISBN-13: 9783656206521 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 80 str.
ISBN-13: 9783656206521 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 80 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2,0, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen (Neuere deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: ...] Jean Baptiste Grenouille ist Scheusal, Morder, Geruchsgenie, groter Parfumeur aller Zeiten, Animal, Teufel und zugleich ein Mensch, dessen Suche nach Liebe in der Welt von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. ...] Eng verknupft mit dem Protagonisten steht im Roman besonders seine einzigartige Geruchswelt im Vordergrund, die Suskind handwerklich auerst gekonnt in Szene setzt. Das Parfum ist ein Roman, dessen Titel bereits dazu einladt, in eine auergewohnliche Geruchswelt einzutauchen und dessen Autor es schafft, die Welt durch die Nase eines Geruchsgenies olfaktorisch-bildlich darzustellen. Genau diese spezielle Technik, mit der Suskind die Olfaktorik in Worte fasst, erlaubt dem Leser den Eingang in die Lebenswelt eines Protagonisten, dessen Ambiguitat zwischen Abscheulichkeit und Genialitat fasziniert und zugleich Fragen aufwirft. Angelehnt an literarische Vorbilder, die von Hugos Quasimodo, uber Camus' Etranger, bis hin zum Marchen des Froschkonigs reichen, stellt Grenouille, der Mensch mit dem absoluten Geruchssinn und der eigenen Geruchlosigkeit, eine besonders interessante Figur dar, deren Charakteristik und Entwicklung entscheidend sind fur das Verstandnis des gesamten Romans. Grenouille ist bose. An dieser Tatsache besteht kein Zweifel, schlielich bringt er jungfrauliche Madchen um, um aus ihnen das verfuhrerischste Parfum aller Zeiten herzustellen und die Menschen damit zu beherrschen. Doch diese Bosartigkeit ist keine simple, sondern komplex und vom Autor aus vielen, sehr verschiedenen Elementen konzipiert. Eine groe Rolle spielen dabei Anklange an Religiositat und Mythologie, die Grenouille nicht nur als Teufel oder Bacchus erscheinen lassen, sondern auch die Vermutung nahe legen, dass er einen Gegenentwurf zum christlichen Messias darstellen soll und