ISBN-13: 9783640210404 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 88 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, FernUniversitat Hagen (LG Europaische Literatur und Mediengeschichte), Veranstaltung: Modul 10 - B.A. Kulturwissenschaften, 43 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschaftigt sich mit Rilkes 1910 erschienenem Tagebuchroman "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge." Im Zentrum von Maltes stadtischen Aufzeichnungen steht seine Konfrontation mit der Metropole Paris, die er als "Angriff einer neuen, unbegreiflichen Wirklichkeit" erlebt. Dieser "Angriff" ist einerseits Ursache fur seine Angst auf der Gegenwartsebene und andererseits Anlass fur seine Flucht in Erinnerungen und die damit verbundene Auseinandersetzung mit den Angsten seiner Kindheit. Durch Schreiben, d.h. durch das Verfassen der Aufzeichnungen, versucht Malte, seiner Angste Herr zu werden. Angst wird im Roman immer wieder thematisiert. Malte kann Angst nicht nur spuren, sondern in einer Gasse auch riechen. Er beobachtet ein schlafendes Kind, das Angst atmet (MLB, 7). Vor einer Abrissmauer sieht er "die Materialisierung von Lebensgefuhlen, vor allem von Ekel und Angst" (MLB, 42). Malte vergegenwartigt sich die Angste seiner Kindheit und verwendet in einem einzigen Satz das Wort "Angst" zehn Mal (MLB, 57). Angst als Motiv wird auch in der mir vorliegenden Forschungsliteratur sehr haufig erwahnt, jedoch nur in einem Aufsatz in den Fokus einer Untersuchung geruckt. Hans Schwerte legt in Maltes Angst den Schwerpunkt allerdings nicht auf die Verbindung von Grostadt und Angst, sodass ich mich in meiner Hausarbeit mit diesem Aspekt befassen mochte. Das Ziel meiner Arbeit ist, den Einfluss der Grostadt nicht nur auf den Inhalt von Maltes Aufzeichnungen, sondern auch auf deren Form und Sprache zu untersuchen und dabei Angst als Wirkung der Grostadt in den Fokus zu nehmen.