ISBN-13: 9783656206804 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 56 str.
ISBN-13: 9783656206804 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 56 str.
Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Universitat Bielefeld, Veranstaltung: Ausgewahlte althochdeutsche u. frumittelhochdeutsche Texte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die althochdeutsche Heldendichtung hat sich in der Vergangenheit nicht immer allgemeiner u. ungeteilter Beliebtheit erfreut. Nicht nur im hohen u. spaten Mittelalter, das von einer variablen Verbindung antiker u. christlicher Ideale u. der lateinischen Sprache gepragt war, sondern auch noch zur Zeit des aufgeklarten Absolutismus im 18. Jahrhundert, gab es immer wieder einflussreiche Personlichkeiten, die die germanische Heldendichtung, ebenso wie die spater aus ihr hervorgegangenen Epen, am liebsten ganz aus dem Kanon der deutschen Literatur verbannt hatten. Auf jeden Fall kann es unter diesen widrigen Umstanden sowie in Anbetracht der vornehmlich mundlichen Uberlieferungstradition der althochdeutschen Heldendichtung u. ihrer starken Konkurrenz durch lateinische Werke als ein groer Glucksfall gelten, dass uns von ihren einst sehr vielfaltigen Formen wenigstens das fragmentarische Hildebrandslied als einziges Heldenlied in althochdeutscher Sprache erhalten geblieben ist. So verfugen wir wenigstens uber ein als Paradigma zu betrachtendes Heldenlied, in dem die Dramatik eines unausweichlichen Zweikampfes zwischen Vater und Sohn geschildert wird: Der gealterte Hildebrand kehrt nach dreiig Jahren aus dem Exil beim Hunnenkonig Attila in seine Heimat zuruck. Vermutlich an der Landesgrenze trifft er auf seinen Sohn Hadubrand, den er damals ebenso wie seine Frau zu Hause zuruckgelassen hatte, als er mit Theoderich/Dietrich vor dem Hass Odoakers floh. Zwischen ihren feindlichen Heeren stehen sich die beiden Protagonisten gegenuber. Als Hadubrand sich als der jungere u. weniger erfahrene Krieger zuerst vorstellt, erkennt Hildebrand schnell, dass es sich bei ihm um seinen Sohn handelt. Daraufhin macht Hildebrand eine vage Andeutung uber ihr enges verwandtsch