ISBN-13: 9783656510680 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 104 str.
ISBN-13: 9783656510680 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 104 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Literaturwissenschaft fehle es schlichtweg an "Stil," einem Schriftsteller wie ihm gerecht zu werden, urteilte einmal Mara Delius in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er fasziniert, begeistert und irritiert, heit es wiederum an einer anderen Stelle, in der Einleitung eines Sammelbands zu Leben und Werk des Schweizers. Und in der Suddeutschen Zeitung konnte man lesen, seine "stete Rede vom Werteverfall und einer Identitatskrise des modernen Subjekts, sein Gebaren als 'postmoderner Dandy' und 'reaktionarer Schnosel'" besitze Kalkul. Summa Summarum lassen sich die Aussagen auf eine ubertragbare Formel bringen: Wie kaum ein anderer deutschsprachiger Autor seiner Zeit schafft es Christian Kracht, "die Medien zum Tanzen zu bringen" (Suddeutsche Zeitung). Fur viele ist er ein Buch mit sieben Siegeln. Das Interesse an seiner Person steht dem Interesse an seinen Bestsellern in nichts nach. Fakt ist: Wo Interpretationen enden, wo die Sinnsuche zu Zugangen zu Leben und Werk beginnt kommt Krachts offeriertes Identitatsangebot ins Spiel. Ein Angebot von Informationen verpackt als Inszenierungsstrategien, die sich anschicken, jene Leerstellen im Autorprofil fullen zu wollen, welche sich Lesern durch "einfache Deutungen verschlie en]." Das Bildnis des Christian Kracht ist das Resultat, das aus diesen Prozessen entsteht; ein mediales Selbstportrat, das sich aus der Strichfuhrung diverser Selbstinszenierungen zu einer koharenten Identitat zusammenfugt. Mal affektiert, mitunter versteckt, manchmal auch scheinbar beilaufig passiert sie, die Autorinszenierung des umstrittenen Schriftstellers aus Saanen. Ob im Verwirrspiel um sein wahres Ich, im Moment der asthetischen Selbststilisierung oder als Grenzganger zwischen Autor, Figur und Erzahler - Christian Kracht beherrscht die Mechanismen der Aufmerksamkeit, sein literarisches Pro