ISBN-13: 9783640594665 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 24 str.
ISBN-13: 9783640594665 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ez was ein kuneginne gesezzen uber se Ir geliche einheine man wesse ninder me. Diu was unmazen scoene, vil michel was ir kraft. Sie scoz mit snellen degenen umbe minne den scaft.1(326) Ein fur das Mittelalter ungewohnliches Frauenbild begegnet uns in dieser ersten Erwahnung Brunhilds im Nibelungenlied. Scoene und kraft, hofische und "urtumliche"2, archaische Dimensionen verbinden sich in dieser Figur und werden im Fortlauf des Textes weiter ausdifferenziert. Autonomie und die sonst das mannliche Geschlecht charakterisierende Gewaltbereitschaft kontrastieren in dem dargestellten Frauenbild mit der konventionellen Weiblichkeit der Literatur des Mittelalters. Die mythischen Elemente der Brunhild aus Isenstein, ihre heroische Kraft wirken zunachst als Bedrohung der feudalen, hofischen Weltordnung. Ziel dieser Arbeit soll sein, diese Abweichungen der Figur Brunhilds von gangigen Konzepten mittelalterlicher Dichtung aufzuzeigen und zu untersuchen. Hierzu soll zunachst der Begriff hovescheit naher betrachtet und eine Annaherung an dessen Dimensionen und Bedeutungen erreicht werden - was bedeutet uberhaupt hovescheit? Was pragt hofisches Verhalten und Hofkonzepte, wie werden diese in Literatur verarbeitet? Inwiefern ist hovescheit im Bezug auf das Nibelungenlied relevant, wenn in der Forschung wiederholt von hofischer Uberformung der ursprunglichen Quellen die Rede ist?