ISBN-13: 9783640868759 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 88 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universitat Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Das Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: Brunhild gehort neben Gunther, Siegfried, Kriemhild und Hagen nicht nur zum Kreis der funf wichtigsten Figuren im Nibelungenlied. Nein, sie steht auch an der Herrschaftsspitze einer matriarchalischen Gesellschaft. Obwohl ihr Auftritt gemessen an der Lange des Nibelungenliedes eher kurz ist, halt diese ungewohnliche Figur mehr als genug Untersuchungsstoff bereit: sie ist eine mit ubermenschlichen Kraften ausgestattete Walkure genauso wie Betrugsopfer, liebende Ehefrau, gekrankte Eitelkeit und erfolgreiche Intrigantin. Die vorliegende Arbeit wird sie in ihrem vielseitigen Rollen genau unter die Lupe nehmen. Dabei sind sowohl literarische Normen des Mittelalters als auch die rekonstruierte damalige Realitat als Bezugrahmen mit in die Analyse eingewebt. Die erste Frage, die sich beim Herantasten an Brunhild stellt ist, ob diese ungewohnliche Figur ausschlielich der Phantasie des Dichters entsprungen ist oder ob sie einer Konigin nachempfunden ist, die tatsachlich existierte. Um diese Frage beantworten zu konnen, haben Forscher tief gegraben und ein mogliches historisches Vorbild zu Tage gefordert, dessen angeblicher Lebensweg fast ebenso effektvoll und schauderhaft tragisch ist, wie der ihrer literarischen Erbin. Nachdem ihr vermeintliches historisches Modell hinreichend abgeklopft ist, zentriert sich die Betrachtung ganz auf sie. Da es sich bei Brunhild durch ihre Starke und ihr Kraft erprobendes Auswahlverfahren unzweifelhaft um eine mit mannlichen Merkmalen versehene Frau handelt, wird der ihre Konstruktion verhandelnde Themenkomplex durch die fur die Untersuchung notwendige Theorie uber das Ideal der mannlichen Frau eingeleitet. Im Nibelungenlied kommt Brunhild streng genommen nur in zwei Raumen vor. Einmal als souve