ISBN-13: 9783638918411 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 56 str.
ISBN-13: 9783638918411 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Freie Universitat Berlin, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman "Das steinerne Herz" birgt auch noch rund funfzig Jahre nach der Erstveroffentlichung eine innovative Kraft, die die Lekture faszinierend macht. Dem Autor gelingt eine anschauliche Darstellung des Zeitgeschehens der 50er Jahre, die den ironisierenden Untertitel "historischer Roman" voll gerechtfertigt erscheinen lat. Die Arbeit nahert sich dem Roman von zwei Seiten: Erstens werden Schmidts poetologische Voraussetzungen betrachtet. Anhand der 1955/56 erschienenen "Berechnungen" wird untersucht, wie Schmidts prazise Wirklichkeitsbeschreibung gelingt. Reinhard Baumgart schreibt, "da Schmidts Prosa Trummerstruktur hat," seine Kunst "Sprengkunst sein" will. Bewutseinsvorgange bilden die Form, die Schmidt als Vorbild seiner modifizierten Schreibweise ansieht. Mit der Formulierung der Prosagrundsatze geht die Analyse der Wahrnehmungsmodi einher; beides kann mit den Begriffen 'Diskontinuitat' und 'Partikularitat' beschrieben werden. In Schmidts Prosa werden alltagliche, historische und kognitive Wirklichkeitspartikel so verfugt, da die Frage aufkommt, wie die "Bedeutung des Unbedeutenden" entsteht. Das zweite Kapitel dieser Arbeit, "Themen der Teilung," widmet sich der historisch-politischen Dimension des Romans, sowie der Teilung des Ich-Erzahlers in Korper und Geist. Als Verbindendes zwischen den Teilen der Arbeit mag vielleicht die Selbstimagination Schmidts als Landvermesser/Geodat fungieren. Zum einen ist sie ganz wortlich zu verstehen: Schmidts Erzahlerfiguren treten oft nur mit einer Katasterkarte bewaffnet ihre Abenteuer an und fronen ihrer Faszination an der Weltvermessung. Neben dem Raum aber wird historische Zeit vermessen: In wissenschaftlicher Anmutung wird prazise Detailkenntnis eingestreut, und das kontinuierliche Interesse an abstrusen Fakten gibt dem dis