ISBN-13: 9783656977858 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 28 str.
ISBN-13: 9783656977858 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Englisch - Literatur, Werke, Universitat Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Androgynie - ein Begriff, der gesellschaftlich sowohl das auerliche Zusammenwirken "mannlicher" und "weiblicher" Geschlechtsmerkmale als auch dessen mythologischen Hintergrund in sich tragt. Seine Verwendung bezieht sich auf die Vereinigung sowie Vervollkommnung durch den weiblichen und mannlichen Pol in einer Person oder in einem Korper. Die Mythen und Legenden zu Androgynie reichen weit in die Historie zuruck. Eine Vielzahl von ihnen enthalt Bezuge zum Gottlichen und Vollkommenen. Ambivalent dazu verhalt sich heute das gesellschaftliche Bild von Vielgeschlechtlichkeit, beziehungsweise Geschlechtlichkeit, die sich nicht in das Zweigeschlechtersystem von Mann und Frau einordnen lasst. Das dritte Geschlecht, Geschlechtslosigkeit, Inter- und Transsexualitat sowie Androgynie existieren, wenn uberhaupt, am Rande des gesellschaftlichen und politischen Diskurses, obgleich sie ein breites Thema in der Geschlechterforschung darstellen. Die Thematik Androgynie ist eng verflochten mit der Gendertheorie und der Konstruktion von Rollenbildern und Geschlechtsidentitaten. Literarisch aufgearbeitet wurde das Thema Androgynie in der westlichen Gesellschaft beispielsweise in der Romantik von Goethe und Kleist oder in der Literatur des Fin de siecle. Auch Geschlechter- oder Rollentauschgeschichten, beispielsweise in der DDR-Literatur tragen insofern einen androgynen Charakter, als sie weiblich und mannlich konnotierte Eigenschaften in Figuren vereinen und so Bezuge zu den vermeintlichen Polen, die in Menschen stecken und durch Sozialisation unterdruckt werden, herstellen. In der Literatur sowie in allen anderen Kunsten wird der Aspekt der Androgynie vielfach auf und haufig auch auf dessen mythologische Ursprunge zuruckgegriffen.