ISBN-13: 9783640853465 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Freie Universitat Berlin (Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften/Deutsche Philologie), Veranstaltung: Vom Expressionismus zur Neuen Sachlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Uber die Urauffuhrung des Dramas "Die Burger von Calais" vom 29. September 1919 in der Berliner Volksbuhne schreibt der bekannte Kritiker Alfred Kerr folgendes: Kaiser sei "mehr Gerustmacher" als Poet, und das Stuck sei ein "veredelter Rummelplatz." Im Hinblick auf die Erdverbundenheit und irdische Heiligkeit der Menschen des Standbilds von Auguste Rodin sei hingegen die Tiefe in Kaisers Stuck allein durch einen groen Auenapparat verliehen worden. Das "Kugelspiel" trage nur zur Verwirrung bei, und der Selbstmord Eustaches diene allein Eustache selbst, da ein Zufall beim Laufen ihn vielleicht ausgespart hatte. Kurzum: Dem Problem von Auen wurden die Seiten abgewonnen und das Stuck sei daher ohne Tiefe und Dramatik. Der erklarte Liebhaber der Hauptmannschen Dramen macht durch seine Kritik eines deutlich: Wie konnte sich Georg Kaiser eines historischen Stoffes annehmen und ihn durch Hinzufugen eines siebten Freiwilligen verfalschen? Die Abgrenzung des expressionistischen Dramas von dem der Naturalisten ist nur eines der Themen des Dramas "Die Burger von Calais." Es zeigt vielmehr die Weltanschauung einer neuen "Generation" Der Wunsch, oder vielmehr, die Forderung nach einer Erneuerung der Menschheit, nach einer innerlichen Wandlung und nach der Unabhangigkeit vom historischen "Ubervater." Es geht darum, dem Drama eine neue Funktion zu verleihen und der Kunst eine Mission. Doch was ist Ziel des "neuen" Dramas? In der folgenden Untersuchung der Theorien zum Expressionismus soll der Frage nachgegangen werden, welchen Intentionen Georg Kaiser beim Verfassen seines Dramas folgte. Was ist seine "Idee"? Lasst er sich in die Reihe der expressionistischen Dramatiker einreihen oder grenzt er