ISBN-13: 9783656009054 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, FernUniversitat Hagen (Kultur- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Figur Michael Kohlhaas erzahlt uns Heinrich von Kleist in seiner Novelle eine Geschichte von der Rechtschaffenheit eines Rosshandlers, dessen Rechtsgefuhl einer Goldwaage gleicht und an der gezeigt werden kann, wie man aus Rache zum Morder wird, wenn man um sein Recht konsequent bis zum Auersten kampft. Abgesehen von Recht, Gerechtigkeit und Genugtuung sind weitere Motive in die Geschichte eingeflochten, wie beispielsweise die Rolle von Zufall und Magie oder die Stellung von Kirche und Staat. Ein in der Vergangenheit weniger beachtetes und erst in Interpretationen neueren Datums behandeltes Motiv ist das der Macht. Das Machtmotiv fugt sich bei Kohlhaas auf vielfaltige Weise ein, denn Macht tritt dort in Form von Gewalt und Legitimation, durch Ansehen, Lob und Entlohnung und auch durch List oder Fehlinformation in Erscheinung. Auch symbolisch ist das Motiv der Macht in Gegenstanden wie dem Amulett, der Korallenkette oder dem Siegelring vertreten. Der beste Beleg fur das Machtmotiv ist aber die Handlung selbst: Das Geschehen steht im Zeichen eines grundsatzlichen Spannungsverhaltnisses zwischen Herrschaft und Knechtschaft. Die Ausgangssituation ist gepragt von der Machtuberlegenheit der Obrigkeit und ihrer Autoritaten. Erst der bewaffnete Widerstand Kohlhaas' gegen ihre Willkur bringt ihn aus seiner anfanglichen Ohnmacht in eine aussichtsreichere Position. Die Dynamik der weiteren Handlung fuhrt mehrfach zu Machtverschiebungen, bis am Ende der scheinbar machtlose Kohlhaas uber den machtigen Kurfursten triumphiert. Wie die Umkehrung der Machtverhaltnisse zwischen dem Rosshandler Kohlhaas und seinen Kontrahenten im Verlauf der Handlung erfolgt, soll das zentrale Thema dieser Arbeit sein. Es stellt sich zunachst die Frage, wie es zu dieser "Ohnmacht des Machtigen" kommt, das heit an welchen H