ISBN-13: 9783638648295 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0 (sehr gut), Freie Universitat Berlin (Institut fur Deutsche und Niederlandische Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Kleists Dramen, Sprache: Deutsch, Abstract: Oftmals erachteten es Autoren fur notwendig einem Stuck einen neuen Namen zu geben, wenn sie bei ihrer Arbeit auf ein historisches Werk zuruckgriffen. Vielleicht hielt Kleist bei seiner Wiederaufnahme des Stoffs den Namen fur dermaen sinnig und treffend, dass er ihn - wie vor ihm bereits Moliere - beibehielt. Denn der Name "Amphitryon" entspringt dem Griechischen und weist - bevor das Stuck uberhaupt beginnt - auf das handlungserzeugende Merkmal des Stuckes hin. Es scheint im Stuck irgendetwas "doppelt" vertreten zu sein. Der Prafix "Amphi-" bedeutet soviel wie "auf beiden Seiten" oder auch "doppelt." Gleichzeitig weist der Name auf die Amphe, eine Droge mit halluzinogener Wirkung, hin bei welcher man glaubt "doppelt zu sehen." Doch nicht alles was seine Vorganger vorlegten, wurde von Kleist ubernommen. Vielmehr unterzog er den Stoff einer Anpassung an den neuen, deutschen gesellschaftlichen Kontext. Viele der von Moliere geschaffenen komischen Elemente waren fur die Kleistsche Fassung uberarbeitungsbedurftig. In dieser Arbeit werden die besondere Kleistsche Komik - aber auch tragische Elemente - im Lustspiel Amphitryon dargestellt, und das Stuck wird gattungstechnisch eingeordnet. Nach einer Betrachtung der Weltversohnung, uber den komischen Fehler, bis hin zur Standeklausel kommt Christian Rell zum Schluss: Kleists Amphitryon ist ein Lustspiel mit tragischen Momenten.