ISBN-13: 9783638943239 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2,0, Karl-Franzens-Universitat Graz (Institut fur Germanisktik), Veranstaltung: Mittelalterliche Beschworungstexte, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vielfalt mittelalterlicher Beschworungstexte reicht von Bienen- uber Bluts-, Diebs-, Feuerbeschworungen und vielem mehr bis hin zu den, landlaufig vielleicht als am interessantesten betrachteten, Teufelsbeschworungen. Vielleicht ist es der Reiz des Bosen, vielleicht der Umstand, dass das "finstere Mittelalter" stets im Licht von Geister- und Damonen-vorstellungen angesehen wird; vielleicht ist es aber auch die Tatsache, dass noch heute - von offizieller kirchlicher Seite - die Beschaftigung mit dem Bosen, inkarniert in der Gestalt des Satans, zum Alltag gehort. Noch heute finden sich Relikte der Teufelsbeschworungen in den Exorzismen und einigen Gebeten der Kirche. Eine besondere Form stellt dabei das Taufgelobnis, heute oft Taufversprechen genannt, dar, das bereits in der antiken Christenheit gepflegt und im Mittelalter als besondere Form der Teufelsbeschworung bzw. der Beschworung des Bosen und der bosen Damonen angesehen werden kann. Die vorliegende Arbeit beschaftigt sich im Besonderen mit den uns bekannten altdeutschen Formeln, deren Sprache, Entstehung und Verwendung im Zusammenhang mit der Missionierung der germanischen Volker, die ich im ersten Kapitel ausfuhrlich behandle. Im Anschluss daran wird der Wandel im Verstandnis des Taufgelobnisses an sich sowie der exorzistischen Praktiken vom Fruhmittelalter bis zur Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil betrachtet. Daruber hinaus soll anhand der Taufriten dieser beiden Epochen erlautert werden, welche Entwicklung die Feier der Taufe und die in ihr enthaltenen Elemente seit den groen Germanenmissionen erfahren haben.