ISBN-13: 9783656508977 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Schonheit also ist nichts anders, als Freiheit in der Erscheinung," heit Schillers klassische 'Schonheits'-Definition aus den Kallias-Briefen - eine Definition, die nicht zuletzt aufgrund der Polysemie des Begriffs 'Freiheit' semantisch zunachst unscharf, begrifflich vage, indefinibel erscheinen muss. Schonheit und Freiheit hangen fur Schiller per definitionem also zusammen, sie korrelieren, bedingen einander. Schillers Begriff des 'Schonen' kann erst durch den Rekurs auf seine Vorstellung von Freiheit dechiffriert werden. Ganz unmittelbar stellen sich hier die Fragen, was genau Schiller eigentlich als Freiheit gilt, wie sie erreicht respektive verwirklicht werden kann, und wie nun sich das Verhaltnis von 'Schonheit' und 'Freiheit' exakt gestaltet - Fragen, die im Folgenden naher beleuchtet werden sollen. "Durch alle Werke Schillers," schreibt Goethe 1827, "geht die Idee von Freiheit, und diese Idee nahm eine andere Gestalt an, sowie Schiller in seiner Kultur weiter ging und selbst ein anderer wurde." Tatsachlich steht die Idee der Freiheit im Zentrum des Schi-llerschen Dichtens und Denkens, der Schillersche Freiheitsenthusiasmus zieht sich - als phanotypische Grundtendenz quasi - durch sein gesamtes Werk. Wie Goethe richtig erkannt hat, gilt es dabei aber stets zu unterscheiden, welche Art von Freiheit gemeint ist. Die Gestalt der Idee andert sich fortwahrend, "alle acht Tage," schreibt Goethe gar, "war er Schiller] ein Anderer" . Die Fahigkeit zur intellektuellen Metamorphose, die Goethe hier konstatiert, erweist sich als ein fundamentales Charakteristikum der Schillerschen Personlichkeit; vor dem Hintergrund einer gesellschaftlichen Umbruchszeit und im Horizont historischer Veranderungsprozesse zeigt sich immer wieder Schillers artistische Begabung, zeigt sich sein Vermogen, nicht persistent an sei