ISBN-13: 9783656251811 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universitat Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Johann Wolfgang von Goethes "Faust. Der Tragodie Erster Teil," 1808 veroffentlicht, greift die Geschichte des historischen "Doktor Johannes Faustus" auf, die in der europaischen Literatur seit dem 16. Jahrhundert vielfach verarbeitet wurde. Obwohl die Gretchentragodie nicht zum festen Bestand des Faust-Stoffes der Tradition gehort, steht sie bei Goethe - bereits im "Urfaust" - fast gleichwertig neben der Gelehrtentragodie, was ihre Bedeutung und Selbststandigkeit fur die Gesamtkonzeption unterstreicht. Der Autor selbst hat das Gretchendrama 1826 als "zweiten Akt" bezeichnet, in dem neben dem "Schicksal des Gelehrten und seiner Erkenntnisproblematik ...], das des Burgers und seines sozialen Aufstiegs" behandelt werden sollte. " D]em Schicksal des Mannes zwischen enthusiastischem Aufschwung und tragischem Scheitern sollte das Schicksal der Frau zwischen Liebe und Zerbrechen an gesellschaftlichen Regelungen an die Seite gestellt werden." In der folgenden Interpretation soll nun anhand der Herkunft des Namens "Gretchen" erlautert werden, welche Themen und Gattungen fur die Tragodie entscheidend sind. Neben der Kindsmordthematik, fur die sicherlich die Hinrichtung der Frankfurter Dienstmagd Susanna Margaretha Brandt (1772) herangezogen werden kann, spiegeln sich zwei literarische Gattungen aus dem 16. und dem 18. Jahrhundert in Goethes "Faust" wieder: Das Burgerliche Trauerspiel, das mit Lessings "Mi Sara Sampson," 1755, im deutschsprachigen Raum eingefuhrt wurde, bestimmt die vordergrundige Handlung. Hier geht es um den sozialen Aufstiegswunsch des Kleinburgertums, der exemplarisch anhand der verfuhrten jungen Frau dargestellt wird, und den Preis, der dafur gezahlt werden muss. " I]m Hintergrund spielt sich zwischen einer neuen Heiligen Margarete und dem Teufel ein Legendendrama ab," "das im Meisterdrama und im Schulth