ISBN-13: 9783656036234 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
ISBN-13: 9783656036234 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universitat Leipzig (Philologische Fakultat), Veranstaltung: Hauptseminar: Das Bose in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Franz Kafka war ein Perverser. So oder ahnlich wurde eine schnell herbeigefuhrte Meinung von Lesern lauten, die erstmalig Sexualitat in Kafkas Werken entdecken. Und in der Tat ist der Bogen schnell vom misshandeltem Kind zum sexuell gestorten Autor geschlagen, wenn man den dunn gesaten Auskunften psychoanalytischer Texte Glauben schenkt. Gerade deswegen verfuhrt diese uberhastete These oftmals zu oberflachlichen Deutungen, die dann noch anhand biografischer Details unterlegt werden. Der Brief an den Vater" ist hierzu ein uberaus beliebter Beweis. Doch Vorsicht ist geboten Es wird zu beweisen sein, dass Kafkas Verwandlung" kein blosses Abbild seiner Biografie darstellt, sogar viel mehr in sich birgt, wenn das Nichtgesagte zwischen den Zeilen erkannt wird. Nur wenige Interpreten begaben sich auf neue Wege, indem sie die Geschlechtlichkeit in Kafkas Werken untersuchten. Der Autor Frank Mobus sei als einer genannt, der ungeachtet traditioneller Interpretationen (Vater- Sohn- Konflikt), besonders den Aspekt der Sexualitat in der Verwandlung" herausstellt. Daneben existiert der Ekel, als standiger Begleiter Kafkas, und ist damit unweigerlich mit der Sexualitat verknupft, so dass beide niemals getrennt betrachtet werden durfen. Winfried Menninghaus ist diesbezuglich der zweite forsche" Autor, der an dieser Stelle genannt werden muss. Die Untersuchung der Motive Geschlechtlichkeit und Ekel in der Verwandlung" soll jedoch nicht dazu fuhren, die Intention des Autors beim Schreiben der Erzahlung vollig auf diese beiden zu reduzieren. Es ware falsch Franz Kafka zu unterstellen, die Novelle als perversen Erguss benutzt zu haben. Folglich sind diese Motive nur zusatzliche Hinweise bei einer Interpretation der Verwandlung." ...]"