ISBN-13: 9783640793112 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 52 str.
ISBN-13: 9783640793112 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,0, Humboldt-Universitat zu Berlin (Philosophische Fakultat II), Veranstaltung: Hauptseminar: Gottfried von Straburg: Tristan, Sprache: Deutsch, Abstract: An der Tristan-Uberlieferung in Europa fallt zunachst auf, vor allem auch mit Blick in die Neuzeit, dass sich dieser mittelalterliche Stoff uber Jahrhunderte hinweg halten konnte und auf unterschiedlichste Arten und gattungsubergreifend ohne Unterlass weiter bearbeitet wurde. Dieses Phanomen ist in der europaischen Literatur bemerkenswert. Wobei allerdings nicht vernachlassigt werden soll, dass dem Artusroman als Vorlaufer des modernen Romans keine unerhebliche Rolle zukommt und dieser, gleichfalls auf keltischem Erzahlgut (matiere de Bretagne) fuend, ebenfalls seine Wurzeln in der europaischen Kultur hat. Es bestehen Verbindungen zwischen dem Tristan-Stoff und dem roman courtois, wie zahlreiche Tristanfassungen belegen, und auch stoffliche Einflusse des antikisierenden Romans sowie des Heldenepos spielen eine Rolle, wie die vorliegende Untersuchung herausarbeiten wird. Die spezielleren Eigenheiten der zu untersuchenden Tristanfassungen werden zugunsten einer exemplarischen Bearbeitung in den Hintergrund geruckt, um den Fokus auf die Unterschiede in der Liebesthematik und den gesellschaftsbezogenen Fragestellungen zu richten. Die beispiellose Verbreitung des Tristan in Europa konnte man als Indiz fur erste Europaisierungsprozesse werten. Inwieweit diese Annahme berechtigt ist, soll durch einen Blick auf die Thesen des sog. New Historicism, der sich auf die nahere Untersuchung des "aus Diskursfaden gesponnene dichte n] Gewebe s] der Kultur bzw. Geschichte" richtet "und einzelne Faden daraus verfolgt], um jeweils ein Stuck Komplexitat, Unordnung, Polyphonie, Alogik und Vitalitat der Geschichte zu rekonstruieren," ermittelt werden. Erforderlich ist neben einer geschichtlichen Einordnung eine Ubersicht der Z