ISBN-13: 9783640606009 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 92 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 1,7, Fachhochschule Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen mit geistiger Behinderung wurde das Bedurfnis nach und insbesondere das Recht auf Sexualitat lange abgesprochen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten geht hier eine Veranderung vor sich. Sexualitat wird seither mehr und mehr auch fur diese Menschen als einem selbstbestimmten Leben zugehorig gesehen und zu groeren Teilen auch unterstutzt. Dies hat zur logischen Folge, dass die Moglichkeit von Schwangerschaften bei Frauen mit geistiger Behinderung vermehrt gegeben ist. Die Frage, die sich gleich danach stellt, ist die der Elternschaft. Hier sind nun zwei Perspektiven von Bedeutung, die nicht nur auf die Situation geistig behinderter Menschen zutreffend sind. Die eine Perspektive bezieht sich auf das Recht von Menschen mit geistiger Behinderung auf freie Entfaltung ohne Benachteiligung, welches aus dem Grundgesetz zu definieren ist und die Elternschaft einschliet. Die andere Perspektive richtet sich auf das Recht der Kinder, denen ebenfalls freie Entfaltung, die dazugehorigen positiven Entwicklungsmoglichkeiten, Geborgenheit usw. zugestanden wird. Diese beiden Perspektiven konnen nun einander widersprechen oder gar ausschlieen. Sind nun Menschen mit geistiger Behinderung in der Lage, ihre Kinder zu erziehen? Wenn ja in welchem Mae? In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass diese Personengruppe unter bestimmten Voraussetzungen und mit adaquater Unterstutzung in der Lage sei, ihre Kinder zu erziehen. Der hier oft als weniger von Belang angesehene elterliche IQ ist dabei m.E. im Kontext der gesamten familiaren Situation, die nicht selten als Multiproblemmilieu bezeichnet werden muss, dennoch zu berucksichtigen. Wie viele bzw. welche Kompetenzen bezuglich Elternschaft gefordert sind und wie viele davon erworben werden konnen, ist eine ents