ISBN-13: 9783640265800 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg (Institut fur Neuere Deutsche Literaturgeschichte), Veranstaltung: Shoa-Literatur, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Bruchstucke" von Binjamin Wilkomirski war bei seinem Erscheinen ein Aufsehen erregendes Buch. Nicht etwa weil man ihm von Beginn an die nachtraglich festgestellte Tauschung angesehen hatte, sondern wegen der literarischen Qualitat fur die das Werk groes Ansehen genoss. Die Rezeption anderte sich jedoch mit dem Auftreten von Falschungsvorwurfen - allen voran durch Ganzfried1 - die zu einer Skepsis gegenuber dem Autor Binjamin Wilkomirski fuhrte. Die Vorwurfe wurden wissenschaftlich von dem Wiener Historiker Stefan Machler untermauert, der den "Fall Wilkomirski" eindrucksvoll aufklarte.2 In dieser Arbeit soll allerdings nicht der Fall um den Betrug oder die Selbsttauschung durch Binjamin Wilkomirski nachgegangen werden, da Machler hierzu ein umfangreiches und nicht durch eine Hauptseminararbeit zu bereicherndes Werk abgeliefert hat. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den weitaus vernachlassigteren Aspekt der Werkinterpretation anzugehen, da nach der Aufdeckung der 'Rezipiententauschung' das Werk von vielen namhaften Personen diffamiert wurde, ohne auf inhaltliche Aspekte einzugehen. Hier stellt sich nun die zentrale Frage, mit der sich diese Arbeit beschaftige will: Was machte "Bruchstucke" zu einem literarisch anerkannten Werk und kann diesem auch noch nach dem Skandal in einer vom Autoren getrennten Interpretation ein Wert innerhalb der (Shoa-)Literatur zugesprochen werden?