ISBN-13: 9783638932073 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 56 str.
ISBN-13: 9783638932073 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Institut fur Deutsche und Niederlandische Philologie), Veranstaltung: Literatur des 16.-18. Jahrhunderts, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Literaturgeschichtlich lassen sich die Anfange einer moralphilosophisch argumentierenden Kritik am hofischen Gesellschaftleben zeitgleich zur Entstehung eben jener Literatur verorten, die im Sinne eines auf Reprasentation und Untermauerung des eigenen Machtanspruchs ausgelegten, parallel zu religiosem Weltbild - und dem diesen stutzenden christlichen Diskurs in lateinischer Sprache - verlaufenden Nebendiskurses mit eigenen ethischen Mastaben, Tugendhierarchien sowie eigenen Leitbildern bzw. Idealfiguren entstand: auf antike Vorlagen und biblische Quellen zuruckgreifend, entstehen im mittelalterlichen Furstenspiegel antihofische Argumentationstraditionen, deren kanonische Grundmuster bereits aus einem gewachsenen Bestand an Gemeinplatzen gegen die hofische Lebensform schopfen konnen. Ziel der Kritik sind im 12. und 13. Jh. die Hoflinge, denen Untugenden wie Ehrgeiz, Schmeichelei und Heuchelei angekreidet werden - eine Traditionslinie, deren Verlauf sich durch die Kanonisierung bis in die absolutistische Zeit nachzeichnen lat. In dieser Arbeit werden, exemplarisch anhand der hofkritischen Epigramme Logaus, die von Lessing und Ramler in eine von ihnen editierte, 1759 erschienene Ausgabe der Sinngedichte aufgenommenen wurden, Spuren moralphilosophischer Traditionslinien in der Argumentation nachgezeichnet sowie uberpruft, ob das Gewicht okonomisch begrundeter Kritik im in der ersten Halfte des 17. Jh - somit vor der von Kiesel benannten Paradigmenverschiebung - entstandenen Werk Logaus sich gegenuber ethisch-moralischer Distanzierung als innerhalb der 1759 vorgenommenen Auswahl unterreprasentiert bezeichnen lat, wobei die derzeit vorherrschende Einschatzung des uberwiegend