ISBN-13: 9783638685276 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 116 str.
ISBN-13: 9783638685276 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 116 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universitat Osnabruck, 104 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wahrend der Fruhen Neuzeit verharteten sich die Fronten zwischen Wissenschaft und Christentum. Ein Reprasentant dieser Zeit war der historische Faust. Knapp 40 Jahre nach seinem Tod (ca. 1540) erschien die "Historia von D. Johann Fausten" (im Folgenden kurz: "Historia"). In der "Historia" wird Faust, als wissbegieriger "Schwarzkunstler" und "Zauberer" dargestellt, der sich mit dem Teufel verbundet, um "(...) alle Gruend am Himmel vnd Erden zu] erforschen (...). Anders als beim sehr viel spater erscheinenden "Faust" von Goethe bezahlt der Faust der "Historia" den Pakt mit dem Teufel schlielich mit der ewigen Verdammnis in der Holle. In der wissenschaftlichen Diskussion ist man sich nicht einig, weshalb der Faust der "Historia" eigentlich als negatives Exempel fur alle Christen dienen sollte. Die gangige Erklarung (Henning, Mahal, u.a.) besagt, Fausts Drang nach Wissen habe ihn zum Abfall von Gott und in die Arme des Teufels getrieben. Konnecker, Gores und andere betonen aber, das genau dies nicht der Fall ware. Der Drang nach Erkenntnis spiele, wenn uberhaupt, nur eine untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt stehe die gotteslasterliche Hoffahrt, konzentriert im Verlangen Fausts nach Macht, genauer: der Macht Gottes, auf den Lauf der Dinge mit Hilfe magischer Praktiken Einfluss nehmen zu konnen. Erstaunlich in diesem Zusammenhang ist, dass mir keine Arbeit begegnet ist, die sich im Kontext der "Historia" mit dem Wissen der fruhen Neuzeit auseinandersetzt und somit in einem Punkt fur Klarheit schaffen wurde: Kann die "Historia" als christliche Warnschrift vor den Wissenschaften verstanden werden? Ist die Figur des Faust letzten Endes als Sinnbild des christlichen Menschen zu verstehen, der sich in den Tiefen wissenschaftlicher Erkenntnis zu verlieren droht? Ziel dieser Arbeit soll desw