ISBN-13: 9783631571620 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 164 str.
Eine der Kernfragen auch der gegenwartigen Erkenntnis- und Wissenstheorie lautet, wie im menschlichen Wissen Wirklichkeit entsteht. Was meinen wir, wenn wir sagen, wir hatten etwas erkannt und wussten es? Wissen ist ein Ergebnis von Erkennen. Von Gewissheit sprechen wir, wenn wir von der Wahrheit des Erkannten uberzeugt sind. Wie aber sprechen wir sinnvoll von Wahrheit, wenn wir der Annahme einer durch das Sein selbst garantierten Ubereinstimmung zwischen Gegenstand und Aussage kein Vertrauen mehr schenken? Die moderne Kritik der Moglichkeitsbedingungen von Wissen hat zu der Einsicht gefuhrt, dass Aussagen keine Abbilder des zu Erkennenden sind, sondern mit Voraussetzungen geladene Artefakte: geladen mit epistemischen und praktisch-sozialen Voraussetzungen, Bedurfnissen und Interessen sowie mit Einstellungen zu Propositionen Einstellungen des Meinens, Glaubens und Uberzeugtseins, des Wunschens und Befurchtens. Wissen entsteht nach Menschenmass in Konstellationen des Reprasentierens, in Wissensordnungen, in Wissenskulturen."