ISBN-13: 9783540086024 / Niemiecki / Miękka / 1978 / 347 str.
Das Symposion "20 Jahre Fluothane" wurde aus AnlaB des 10-jahri- gen Bestehens des Instituts fUr Anaesthesiologie der Medizini- schen Hochschule Hannover veranstaltet. 20 Jahre eigene Erfahrung mit Fluothane, gesammelt zunachst unter RUDOLF FREY (Heidelberg) und HEINZ OEHMIG (Marburg/L.) und seit 1966 im eigenen Bereich in Hannover, hatten ihre Grund- lage in dem ersten Bericht von MICHAEL JOHNSTONE (Manchester- unserem Ehrengast - der am 20. Januar 1956 erstmals Fluothane am Menschen anwendete. Fluothane ist chemisch ein 2-brom-2-chlor-1,1,1-trifluoraethan, sein internationaler Freiname ist Halothan. Es wurde von SUCKLING synthetisiert und von RAVENT6s pharmako- logisch untersucht. Mit der EinfUhrung des Fluothane in die Narkose-Praxis begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Inhalationsnarkose. Kein Narkosemittel ist seither mit soviel Enthusiasmus, Sorg- faIt und aus so vie len Blickrichtungen untersucht worden, wie das Fluothane. Dabei lieferte die geleistete Forschungsarbeit nicht nur Infor- mationen tiber das neue Inhalationsnarkoticum, sondern brachte eine Erweiterung unserer Kenntnisse auf dem Gebiet der Anaes- thesie allgemein und dazu wesentliche Erfahrungen in der Anwen- dung wissenschaftlicher Methoden im Fachgebiet der Anaesthesio- logie. Fluothane hat gUnstige physikalische Eigenschaften, verandert sich nicht in Gegenwart von Atemkalk und ist in den bei der Narkose angewendeten Mischungsverhaltnissen mit Sauerstoff oder Lachgas-Sauerstoff weder brennbar noch explosibel. Die Ausscheidung erfolgt hauptsachlich tiber die Lunge; nur ein sehr geringer Anteil wird verstoffwechselt. Dabei entstehen Abbauprodukte, die ihrerseits nicht narkotisch wirken und des- halb fUr die Aufrechterhaltung der Narkose keine Rolle spielen.