ISBN-13: 9783638929608 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
ISBN-13: 9783638929608 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,5, Philipps-Universitat Marburg (Institut fur Medienwissenschaft), Veranstaltung: Politik und Asthetik im Film, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im klassischen Hollywood-Kino ist das politisch Korrekte und Unkorrekte haufig recht eindeutig auszumachen, denn die vermittelte Moralvorstellung wurde bis in die 60er Jahre durch den "Hays Code" geregelt und vorgegeben. Aber auch danach hat sich an der Grundstruktur von Gut und Bose nicht viel verandert. Politische und gesellschaftliche Werte sind an Figuren geknupft, die fur den Zuschauer recht leicht zu charakterisieren sind. Der Held ist eigentlich ein Antiheld, in dessen Leben zwar nicht alles ohne Fehl und Tadel ist, aber der, wenn es darauf ankommt, uber sich hinauswachst und fur das Gute und Richtige kampft. Wahrend ein Groteil der Filmbosen erkennbar "unamerikanisch" ist. Verzerrte Gesichter, haufig ein dunkler Teint oder ein deutlicher Akzent der Sprache kennzeichnen die Bosewichte. Hollywood spricht eine klare, unmissverstandliche Sprache. Auf das deutsche Kino der 60er, 70er und 80er Jahre lasst sich diese Schablone nicht legen. Gut und Bose sind hier nicht eindeutig definiert. Wahrend Filmproduktionen in Hollywood in einem wirtschaftlichen Gefuge entstanden und entstehen, auf das die Politik bzw. die politische Eliten der USA immer Einfluss ausubten, entstanden die Produktionen des Neuen Deutschen Films in Ablehnung der Filmindustrie, mit individueller Verve und kritischem Engagement. Die Autoren verstanden sich als kritische Avantgarde und wollten sich in die politischen und gesellschaftlichen Debatten einmischen. In ihren Filmen beleuchten sie unterschiedlichste Lebensentwurfe, Ideologien, politisches Geschehen und gesellschaftliche Problematiken. Doch die Struktur ist durch das Doppelbodige dahinter gepragt. Sie liefern keine vorgefertigten Antworten wie Hollywoodproduktionen, sondern der Zuschauer muss