ISBN-13: 9781507647417 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 372 str.
Wer wollte nicht schon einmal in den Tibet reisen? Welche uralten Traume verbinden uns mit diesem geheimnisvollen Namen? Tibet, das sind schneeglitzernde Berge, alte holzerne Klostermauern, Monche in braunroten Gewandern und gelben Mutzen, bunte Gebetsfahnen und vor allem ist Tibet Natur. Tibet, das sind sonnengebraunte, rotwangige Menschen, die ihre Schafe und Yaks im Fruhjahr auf die Berge fuhren und mit den ersten Wintersturmen in die Taler zuruckkehren. Tibet, das sind Zelte und Lehmhutten, die mit dem Dung der Yaks geheizt werden, quietschende Gebetstrommeln und alte Frauen, die sich vor den Gottern auf den Boden werfen. rote Krahen im Tibet" zeigt ein anderes Bild: harter, brutaler, realistischer, auch grausam an der hochexplosiven Verwerfungszone zweier Welten. Tibet befindet sich im Ubergang vom Mittelalter in die Moderne und uberall in Tibet treffen Tibeter und Han-Chinesen aufeinander. Die Rollen sind verteilt. Die Chinesen haben nicht nur das Kommando, sie beuten das Land auch gnadenlos aus, ohne Rucksicht auf soziale- oder Umweltstandards. Haben die Gotter den Tibet verlassen, oder sind sie nach wie vor gegenwartig? Sind die roten Krahen Gotterboten, oder eine Metapher fur die roten Herrscher? Helfen die Monche mit ihrem wachsenden Einfluss den Menschen, oder verfolgen sie ihre eigenen Ziele? Der Roman spielt im Osten des Tibet, wo die Amdo-Tibeter wohnen und sich in ihrer Geschichte nicht nur mit dem Vorrucken der Chinesen, sondern auch mit der Minderheit der muslimischen Hui auseinandersetzen mussen. Zwei Berge stehen sich gegenuber, oben im Tibet. Eine Goldmine ist in dem einen verborgen und verspricht Zukunft und Reichtum fur den chinesischen Besitzer, ein heiliger Ort auf dem anderen bildet die Verbindung zu den Gottern. Im engen Tal dazwischen liegt die Bezirksstadt Hezuo, wo eine durch und durch korrupte Verwaltung von der Goldmine profitiert und das Leben der Tibeter wie der Chinesen zu lenken versucht. Eine junge Polizistin, halb Tibeterin - halb Chinesin gerat an der Schnittstelle zweier Kulturen in eine ausweglose Lage und kampft verzweifelt um ihr Recht. Der Autor kennt aus eigener Anschauung den Ort, die Berge, die Menschen und die Natur, von denen er voller Verstandnis und Einfuhlungsvermogen erzahlt. Vom selben Autor erschien 2012 der Umweltkrimi Basmas Lacheln.""