ISBN-13: 9783638954914 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,0, Universitat Bayreuth, Veranstaltung: Spielmannsepik: Herzog Ernst, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das zur Gattung der Spielmannsepik gehorende mittelhochdeutsche Werk Herzog Ernst, welches wohl im 12. Jahrhundert entstanden ist, liest sich fur einen geubten Rezipienten von Arthusromanen vollkommen anders und offenbart einige Uberraschungen in der Struktur. Sowohl der Konflikt des Helden und die Konfliktlosung, als auch beispielsweise das Motiv der Minne entwickelt sich im Herzog Ernst auf vollig andere Weise. Zentrales Thema ist hier der Werdegang bzw. Lauterungsprozess des Helden, bei welchem die Aspekte der ere und der demuot eine wichtige Rolle spielen. Diese Seminararbeit versucht an den einzelnen Stationen, die der Protagonist zu durchlaufen hat, zu zeigen, unter welcher dieser Handlungsmaxime diese ablauft und was daraus resultierend fur Folgen fur den weiteren Verlauf der Geschichte entstehen. Beginnend mit der Situation im Reich und dem, aufgrund von Verleugnung, entstehenden Vater-Sohn-Konflikt zwischen Herzog Ernst und seinem Stiefvater, dem Kaiser, folgt der Verlauf dieser Arbeit mit den einzelnen Episoden der Orientfahrt, mit der der Konfliktbewaltigung beigelegt wird. Dem Lauterungsprozess des Herzogs folgend werden seine Begegnungen mit den einzelnen Wundervolkern, von den Grippianern, Greifen, Arimaspi, Plathueven, Langohren, Pygmaen bis hin zu den Riesen ebenso beschrieben, wie sein Kampf gegen die Heiden im gelobten Land. Gegen Ende hin wird gezeigt, wie sich durch die Abenteuer im Orient auch der Konflikt in der Heimat lost und Herzog Ernst wieder ein vollwertiges Mitglied der hierarchischen Hofgesellschaft wird. Als ein begleitender Ansatzpunkt dieser Arbeit wird auch das Gelingen und Scheitern von Kommunikation in enger Verbindung mit dem ere-demuot Komplex und die daraus resultierenden Folgen fur das Gan