Unter der von G. H. Meads Identitatstheorie abgeleiteten Annahme, dass Identitatsbildung und soziale Integration ein Zusammenwirken von Anpassung und Selbstbehauptung voraussetzt, untersucht Christa Paul in dieser Studie ein lebensgeschichtliches Interview mit einer Frau, die in den Jahren 1936 bis 1956 fursorgerischer Kontrolle unterstand. Dabei interpretiert die Autorin die Nicht-Anerkennung dieser Frau als Opfer des Nationalsozialismus als Endpunkt eines - sich in deren Lebenslauf verstetigenden - subjektiv erfahrenen Scheiterns von Selbstbehauptung. Die Kontextualisierung des untersuchten...
Unter der von G. H. Meads Identitatstheorie abgeleiteten Annahme, dass Identitatsbildung und soziale Integration ein Zusammenwirken von Anpassung und ...