Gleich einer Zauberformel hat sich heute über viele Lebensbereiche die Vorstellung gelegt, dass alles eine Erzählung sei. Wo als ausgemacht gilt, dass die Erfahrung von Leben, Wissen und Handeln nur als 'Story' zu haben ist, verdeckt diese Vorstellung aber ihren ideologischen Kern. Dieser drängt auf Mitmachen und Weitermachen dort, wo ein Anhalten dringend nötig wäre. Ansgar Mohnkern verfolgt Ordnungen der Erzählung von der Zeit der großen Romane (Melville und Proust) bis zur Welt der Algorithmen. Er zeigt, wie diese Ordnungen daran mitwirken, dass das Leben, zumal das geglückte,...
Gleich einer Zauberformel hat sich heute über viele Lebensbereiche die Vorstellung gelegt, dass alles eine Erzählung sei. Wo als ausgemacht gilt, da...
Lebensweltlich erscheint das Grund- und Erdhafte wie eine Selbstverständlichkeit. Beiträge zu Aristoteles, Kant, Goethe, Hölderlin und Latour sowie dem Seiltänzer Philippe Petit zeigen indessen, dass diese Selbstverständlichkeit eine heikle ist - zumal die Rede vom Grund in das Terrain der Metapher hinüberspielt. Gerade das Metaphorische macht den Grund auch zu einem schwierigen Instrumentarium der Legitimation. Das betrifft sowohl die Felder des Wissens, der Erkenntnis, der Geschichte und der Gesellschaft als auch das Feld der Metapher selbst. Sich über das Metaphorische des Grundes...
Lebensweltlich erscheint das Grund- und Erdhafte wie eine Selbstverständlichkeit. Beiträge zu Aristoteles, Kant, Goethe, Hölderlin und Latour sowie...