Gerlind Reinshagen hat einen Roman geschrieben, der Ende der siebziger Jahre in Berlin spielt, aber der Name der Stadt wird in ihrem Buch nicht genannt. Einige Personen vermeiden ihn, weil sie diese Ansammlung von Steinen nicht lieben, andere, weil ein anderes Berlin Gegenstand ihrer Erinnerungen und Wünsche ist, weil sie dieses »innere Berlin« nicht durch die gängigen Bezeichnungen einengen wollen. Abendlich, nächtlich, im Lampenlicht entfaltet sich die Welt des Romans. Auf Festen, in Kneipen, bei Besuchen und Einladungen stellt sich eine merkwürdige, nie ganz beruhigte Balance her...
Gerlind Reinshagen hat einen Roman geschrieben, der Ende der siebziger Jahre in Berlin spielt, aber der Name der Stadt wird in ihrem Buch nicht gen...
Jeder Mensch schafft sich Vorbilder, Heilige, Götter - und Widersacher. Wehe nur, wenn sie sich selbständig machen und das Regiment übernehmen. R. R., eine junge Frau Mitte der sechziger Jahre in Westberlin, wird eines Tages von Stimmen heimgesucht, die sie aus der Bahn werfen. Wie in einer Art Geisteskrankheit hört sie »ihre Götter« Tag und Nacht sprechen, hört sie streiten, räsonieren, lachen, sie auslachen; sie kann sich nicht vor ihnen retten. Damit gerät sie in eine kaum erträgliche Isolation. Erst allmählich merkt sie, dass es in den Gesprächen und Monologen um...
Jeder Mensch schafft sich Vorbilder, Heilige, Götter - und Widersacher. Wehe nur, wenn sie sich selbständig machen und das Regiment übernehmen.<...