Thomas Bernhard (1931-1989) ist zum Inbegriff des unbequemen Österreichers schlechthin geworden. Zu Lebzeiten angefeindet, genießt er inzwischen den Ruf eines Staats-Dichters. Wichtigstes Merkmal von Bernhards Dramatik ist die plakative Provokation, mit welcher der Autor in mehr als zwanzig abendfüllenden Stücken das Publikum konfrontierte. Die zwischen 1970 und 1988 entstandenen Dramen zeigen ähnlich wie das umfassende Prosawerk eine intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheitsbewältigung der Zweiten Republik Österreichs sowie Deutschlands. Dabei werden nicht nur der Umgang mit...
Thomas Bernhard (1931-1989) ist zum Inbegriff des unbequemen Österreichers schlechthin geworden. Zu Lebzeiten angefeindet, genießt er inzwischen den...
Kaum ein Autor des zwanzigsten Jahrhunderts hat die österreichische Seele so treffend analysiert wie der zu Lebzeiten umstrittene und mittlerweile zum Staatsdichter avancierte Thomas Bernhard. Seine fast dreißig Jahre andauernde Provokation und Übertreibungskunst ist bis heute kaum erreicht worden, und fasziniert Leser und Wissenschaft gleichermaßen. Sein Werk sei die wohl radikalste Herausforderung in der österreichischen Literatur nach 1945, schrieb einst der Bernhard-Forscher Wendelin Schmidt-Dengler, und diese Diagnose behält bis heute ihre Gültigkeit. Clemens Götze geht diesem...
Kaum ein Autor des zwanzigsten Jahrhunderts hat die österreichische Seele so treffend analysiert wie der zu Lebzeiten umstrittene und mittlerweile zu...