Seit jeher orientiert sich die politische Philosophie an Begriffen wie Natur, Recht und Staat, um die Mglichkeit von Gesellschaft wo nicht zwingend, so doch wahrscheinlich zu machen. Dabei geraten kulturelle Praktiken, die Sozialitt je von neuem hervorbringen und unterhalten, aus dem Blick. Eine politische Bedeutung erhalten solche kulturellen Praktiken - wie Gabe, Gastfreundschaft und Tischgemeinschaft, wie Feste, Spektakel und Knste - nicht zuletzt dadurch, da sie Formen des getrennten Zusammenlebens gestalten und den Ort der Teilung angeben, an dem die Frage der Zugehrigkeit zu einer...
Seit jeher orientiert sich die politische Philosophie an Begriffen wie Natur, Recht und Staat, um die Mglichkeit von Gesellschaft wo nicht zwingend, s...
Was hat es mit dem Schenken auf sich? Woher kommt die Verpflichtung, die Gabe - zumindest mit einem Dank zu erwidern? Woran rührt die Reserve, Geschenke wie bloße Dinge oder Waren zu behandeln? Und warum müssen Gaben überflüssig und unnötig sein? Der Essay über die Gabe von Marcel Mauss gehört zu den prägenden Klassikern der Soziologie und hat einen der wichtigsten Traditionsstränge der französischen Theoriebildung begründet. In dieser Einführung zeigt Iris Därmann, dass Mauss eine Ordinary Culture Theory entwirft, die das Entstehen von Sozialität neu denkt und sich als...
Was hat es mit dem Schenken auf sich? Woher kommt die Verpflichtung, die Gabe - zumindest mit einem Dank zu erwidern? Woran rührt die Reserve, Gesc...
Unter Bedingungen extremer Gewalt erscheint Widerstand kaum vorstellbar. Und doch haben Menschen immer wieder das Unmögliche gewollt, gesucht und getan. Vielfach in Form passiven Widerstands, der nicht am Erfolg, sondern nur daran gemessen werde kann, dass er sich ereignet hat. In den gängigen Erzählungen von bewaffnetem Aufstand und siegreicher Revolution bleibt er unsichtbar. Ausgehend von der Pionierleistung der frühen African American Studies und einer jüdischem Holocaustforschung avant la lettre erweist Iris Därmanns Essay die Fallhöhe gängiger Widerstandskonzepte - und macht...
Unter Bedingungen extremer Gewalt erscheint Widerstand kaum vorstellbar. Und doch haben Menschen immer wieder das Unmögliche gewollt, gesucht und get...
Wie konnten Menschen tun, was sie ihresgleichen in den ungeheuren Gewaltgeschichten der Moderne angetan haben? Iris Därmann findet eine Antwort in der zentralen Rolle einer historisch neuen Gewaltlust. In der transatlantischen Versklavung verband sich diese Lust an der Gewalt unauflöslich mit der Folter der Auspeitschung. Der Marquis de Sade war über die Zustände in den französischen Kolonien nicht nur gut unterrichtet, er hat die koloniale Gewaltlust auch literarisch sichtbar gemacht und in pornografische Praktiken verwandelt, die auf die Aufhebung der Sklaverei zielten. In Därmanns...
Wie konnten Menschen tun, was sie ihresgleichen in den ungeheuren Gewaltgeschichten der Moderne angetan haben? Iris Därmann findet eine Antwort in de...