Augsburg, das "muffigeverabscheuungswürdige Nest", die "Lechkloake". Überhaupt: "Salzburg, Augsburg, Regensburg, Würzburg, ich hasse sie alle, weil in ihnen jahrhundertelang der Stumpfsinn warmgestellt ist." "Bremen verabscheute ich vom ersten Moment an, es ist eine kleinbürgerliche unzumutbare sterile Stadt."§Übrigens Trier: "Man geht nicht ungestraft nach Trier / man geht nach Trier und macht sich lächerlich."
Augsburg, das "muffigeverabscheuungswürdige Nest", die "Lechkloake". Überhaupt: "Salzburg, Augsburg, Regensburg, Würzburg, ich hasse sie alle, weil...
Das vorliegende Lesebuch versteht sich als Vorschlag und Einladung zu einer Erkundung des Bernhardschen Schreibens, dessen begriffs- und geschichtenzerstörende Irritationskraft den Leser in seinen Sog zieht und ihn jene Haltung einnehmen läßt, die Thomas Bernhard als die seinem Werk angemessene beschrieben hat: "Man soll sich vorstellen, man ist im Theater, man macht mit der ersten Seite einen Vorhang auf, der Titel erscheint, totale Finsternis - langsam kommen aus dem Hintergrund, aus der Finsternis heraus, Wörter, die langsam zu Vorgängen äußerer und innerer Natur, gerade wegen ihrer...
Das vorliegende Lesebuch versteht sich als Vorschlag und Einladung zu einer Erkundung des Bernhardschen Schreibens, dessen begriffs- und geschichtenze...
Bernhard, Thomas Unseld, Siegfried Fellinger, Raimund
30 Jahre alt, ohne Resonanz auf seine bis dahin veröffentlichten drei Gedichtbände, vom eigenen überragenden schriftstellerischen Können allerdings überzeugt, schreibt Thomas Bernhard im Oktober 1961 an Siegfried Unseld: "Vor ein paar Tagen habe ich an Ihren Verlag ein Prosamanuskript geschickt. Ich kenne Sie nicht, nur ein paar Leute, die Sie kennen. Aber ich gehe den Alleingang." §Obwohl der Suhrkamp Verlag das Manuskript ablehnte, gingen der Alleingänger und der Verleger seit dem Erscheinen von Bernhards erstem Roman "Frost" 1963 gemeinsam den Weg, der den Autor in die Weltliteratur...
30 Jahre alt, ohne Resonanz auf seine bis dahin veröffentlichten drei Gedichtbände, vom eigenen überragenden schriftstellerischen Können allerding...
Wie kaum ein anderer Verlag zeichnet sich der Suhrkamp Verlag dadurch aus, daß seine Texte ein eigenes literarisch-theoretisches Universum mittels der von ihm publizierten Bücher errichtet haben. Die wichtigste Grundlage des Suhrkamp-Universums sind die "dichten Relationen" zwischen den Werken der Autoren. Verbindungen in diesem weitgespannten und zugleich engmaschigem Raum reichen von literarischen Einflüssen des einen Autors auf den anderen bis zu explizit benannten Vorbildern bei den theoretisch ausgerichteten Autoren nimmt solche Bezugnahme die Form der Fortentwicklung oder der...
Wie kaum ein anderer Verlag zeichnet sich der Suhrkamp Verlag dadurch aus, daß seine Texte ein eigenes literarisch-theoretisches Universum mittels de...
Nach den Turbulenzen während der Frankfurter Buchmesse 1967, die ihn zum Eingreifen herausforderten, beschließt Siegfried Unseld, markante Ereignisse seines Verlegerlebens schriftlich zu fixieren. 1970 weitet er sein Vorhaben aus. Vom 1. Januar 1970 bis zum 31. Dezember 2001 notiert er in seinem Betriebstagebuch die weitverzweigten Vorgänge im Verlag, die Begegnungen mit Autoren, die kulturellen Konstellationen, politischen Veränderungen zugleich seine persönlichen Reaktionen und Erfahrungen.§Aus drei Bestandteilen setzt sich die von ihm selbst so genannte Chronik zusammen: den nach...
Nach den Turbulenzen während der Frankfurter Buchmesse 1967, die ihn zum Eingreifen herausforderten, beschließt Siegfried Unseld, markante Ereigniss...
In dem Interview zu seinem 50. Geburtstag erklärte Thomas Bernhard: "Negativ ist alles, gibt nicht Positives." Später konstatierte er lakonisch: "Es ist eh alles positiv." Ist also Thomas Bernhard der große Unfaßbare, der im gleichen Atemzug Gegenteiliges behauptet? Ist sein Werk vielleicht finster und sein Autor ein fröhlicher Clown? Ist er bloß ein opportunistischer Übertreibungskünstler bei allem und jedem? Oder ist er doch der schärfste Kritiker der politischen Verhältnisse im allgemeinen und des "katholisch-nationalsozialistischen Österreich" im besonderen?§Der vorliegende...
In dem Interview zu seinem 50. Geburtstag erklärte Thomas Bernhard: "Negativ ist alles, gibt nicht Positives." Später konstatierte er lakonisch: "Es...