"Noch von den 'Besten' wird der Jude - und das ist ja nichts als eine Gestalt des Menschlichen, aber immerhin eine Gestalt - nur allzu gerne als Subjekt aufgehoben und zum Objekt pervertiert", schreibt Paul Celan im Jahr 1961 an Peter Szondi. Der Dichter und der Literaturwissenschaftler hatten einander 1959 in Paris kennengelernt. Sie wechselten - von Zürich, Berlin, Göttingen und Paris aus - bis zu Celans Tod im Jahr 1970 über 150 Briefe, Postkarten, Telegramme und Widmungen, die nun erstmals vollständig und kommentiert vorliegen. §Die Goll-Affäre, in der Szondi Celan entschieden...
"Noch von den 'Besten' wird der Jude - und das ist ja nichts als eine Gestalt des Menschlichen, aber immerhin eine Gestalt - nur allzu gerne als Subje...
"Einer weit verbreiteten, auch und gerade in den Poetik-Vorlesungen unserer Tage emphatisch vertretenen Vorstellung zufolge ist der poeta doctus eine historisch versunkene Figur. Seit den letzten Jahrzehnten des achtzehnten Jahrhunderts wird als selbstevident vorausgesetzt, dass man nicht aus dem gelehrten Wissen heraus dichte, sondern aus der unmittelbaren Erfahrung, aus dem sich zum Wort und Bewusstsein drangenden Gefuhl. Die hier versammelten Studien Christoph Konigs verabschieden diesen Gemeinplatz. Konigs Kunst der eindringlich-spekulativen Lekture erschliet die Intensitat...
"Einer weit verbreiteten, auch und gerade in den Poetik-Vorlesungen unserer Tage emphatisch vertretenen Vorstellung zufolge ist der poeta doctu...
Insistierende Lektüren und Forschungskritik - nach Maßgabe der kreativen Praxis in Nietzsches späten Werken.
Friedrich Nietzsches Prosawerk »Also sprach Zarathustra« und der späte Gedichtzyklus »Dionysos-Dithyramben« (1889) sind in der Ausdrucksweise poetisch, verfolgen ein philosophisches Ziel und entwickeln ihre Ordnung philologisch, wenn Nietzsche seine überschießenden Einfälle kommentiert und textkritisch ordnet: Diese dreifache Vernunft leitet die Kreativität und deren »Arbeit am Sinn«. Angesichts ihrer Komplexität sind die Werke nur unter Verlusten den einzelnen...
Insistierende Lektüren und Forschungskritik - nach Maßgabe der kreativen Praxis in Nietzsches späten Werken.
Rilke schrieb seinen Gedichtzyklus »Duineser Elegien« in dem langen Jahrzehnt von 1912 bis 1922. Ein Werkkomplex entstand, der die zehn großen, kanonisch gewordenen Elegien umfasst und ebenso »Fragmentarisches« - so nannte Rilke einen zweiten Band, der mit dem Zyklus im Jahr 1923 erscheinen sollte. Dazu kam es freilich nicht.Die Lektüren von Christoph König gelten allen Gedichten des Zyklus und des Fragmentarischen jeweils individuell. Sie entfalten den Werkkomplex unter dem Gesichtspunkt der "Kreativität". Die Frage lautet: Welches sind die Bedingungen, die die Gedichte jeweils...
Rilke schrieb seinen Gedichtzyklus »Duineser Elegien« in dem langen Jahrzehnt von 1912 bis 1922. Ein Werkkomplex entstand, der die zehn großen, kan...