Faulheit mag eine Charaktereigenschaft sein, aber sie ist auch ein Zustand. Sie passiert nicht einfach so, oft muss man sie planen, und gerade in der Literatur wird sie nachgerade zelebriert. Aber beileibe nicht immer zum Besten der faulen Figuren. Warum gilt die Faulheit als Laster, gar als Todsünde, wo sie doch nachweislich auch Gutes bewirkt? Jedenfalls verträgt die Faulheit sich nicht mit dem Schreiben.
Die Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl nimmt uns trotz und wegen persönlicher Tendenz zum Faulsein mit zu ihren wortgewandten, amüsanten und...
Faulheit mag eine Charaktereigenschaft sein, aber sie ist auch ein Zustand. Sie passiert nicht einfach so, oft muss man sie planen, und gerade in der ...
Woher - so fragt Daniela Strigl in ihrer Münchner Rede zur Poesie - woher kommt die Furcht der Menschen vor dem Gedicht? Es liegt daran, dass viele sich der Poesie »wie einer Prüfung« unterziehen: »Sie unterwerfen sich dem Diktat des Sinns, den es zu entschlüsseln gelte. Das Verstehen wird zur Leserpflicht.« Dass man Gedichte jedoch auch anders lesen kann, indem man ihren Sinnbewegungen aufmerksam folgt, ohne sich dabei aber ihrer Sinnlichkeit zu verschließen, führt Strigl beispielhaft anhand von genauen Lektüren einer Reihe von Gedichten des 20. und 21. Jahrhunderts vor. Im Zentrum...
Woher - so fragt Daniela Strigl in ihrer Münchner Rede zur Poesie - woher kommt die Furcht der Menschen vor dem Gedicht? Es liegt daran, dass vie...