Als 1926 die wohl vieldeutigste von Arthur Schnitzlers Erzhlungen zum erstenmal erschien, durchlief die Wiener Gesellschaft ein Schauder. Die Gnadenlosigkeit, mit der Schnitzler darin den Seelengrund eines gesitteten Ehepaares blolegt, schockierte die Gemter mehr noch, als dies sein Reigen getan hatte. Und doch ist es nicht der Blick in den Abgrund der Triebwelt, ist es nicht die Schilderung vorgestellter oder vielleicht gar gelebter Orgien, was an dieser Novelle bis heute so schockiert und fasziniert. Es sind auch nicht die Trume, die Albertine und ihr Mann Fridolin sich wechselseitig...
Als 1926 die wohl vieldeutigste von Arthur Schnitzlers Erzhlungen zum erstenmal erschien, durchlief die Wiener Gesellschaft ein Schauder. Die Gnadenlo...