Zum Zeitpunkt der Reichsgrundung 1870 war Dortmund eine schwerindustriell gepragte Stadt, in der nur noch wenig an die ackerburgerliche Vergangenheit erinnerte. Der tiefgreifende Wandel hatte sich innerhalb weniger Jahrzehnte vollzogen. Die Geschichte des Dortmunder Burgertums belegt eindrucksvoll, dass Traditionsbewusstsein und Fortschrittsbegeisterung eine Symbiose eingehen konnten, dass Altes und Neues nicht zwingenderweise im Widerspruch zueinander stehen mussten. Die Autorin: Karin Schambach ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universitat Frankfurt."