Das mondäne Warschau war in der Zwischenkriegszeit nicht nur das »Paris des Ostens«, sondern zugleich die Heimat der größten jüdischen Gemeinschaft in Europa. Es ist diese noch friedliche, quirlige, polnisch-jiddische Welt in der Nachbarschaft seiner Nowolipie-Straße, die Józef Hen wachruft, beschreibt und so bewahrt: Das Stadtviertel Muranów, die Mädchen im Weichselstrandbad Makabi, die den Ragtime oder Continental singen, die Kinos, der Pariser Schick, den die Schneider verheißen, die Zänkereien und Skandälchen, die von ihm verschlungenen Bücher. Das Warschau, das Józef Hen...
Das mondäne Warschau war in der Zwischenkriegszeit nicht nur das »Paris des Ostens«, sondern zugleich die Heimat der größten jüdischen Gemeinsch...