Der Franzose Alexander (Alexandre) Dumas der Ältere ist als Autor von Abenteuerromanen wie die Drei Musketiere oder der Graf von Monte Christo zu Weltruhm gelangt. Weniger bekannt sind seine Werke zur Reiseliteratur. Dumas, dessen Großvater in Haiti aufwuchs dessen Großmutter eine Sklavin war, unternahm Zeit seines Lebens viele abenteuerliche Reisen. In den Jahren 1858 und 1859 führte ihn seine Reiselust in den Kaukasus, ein damals noch weitgehend unerforschtes Gebiet voller Rätsel. Dumas hielt sich fast zwei Jahre in der Region auf und verfasste den hier vorliegenden Reisebericht im...
Der Franzose Alexander (Alexandre) Dumas der Ältere ist als Autor von Abenteuerromanen wie die Drei Musketiere oder der Graf von Monte Christo zu Wel...
In einiger Entfernung von Libourne, der heiteren Stadt Südfrankreichs an der Dordogne, lag einst ein hübsches Dorf mit weißen Mauern und roten Dächern, halb verborgen unter Linden und Buchen, das später im Bürgerkrieg vernichtet wurde. Damals aber, zur Zeit unserer Geschichte, das heißt im Monat Mai des Jahres 1650, stand dieses Dorf, das Matifou hieß, noch in voller Blüte, und die Straße von Libourne nach Saint-André ging mitten durch die symmetrisch aneinander gereihten Häuser. Hinter einer von diesen Häuserreihen, etwa hundert Schritte entfernt, schlängelte sich der Fluß,...
In einiger Entfernung von Libourne, der heiteren Stadt Südfrankreichs an der Dordogne, lag einst ein hübsches Dorf mit weißen Mauern und roten ...
Am 28. Februar 1815 gab die Hafenwache von Notre-Dame das Signal vom Heransegeln des Dreimasters »Pharaon«, der von Smyrna, Triest und Neapel kam. Ein Küstenpilot steuerte alsogleich aus dem Hafen und erreichte das Fahrzeug zwischen dem Kap Morgion und der Insel Rion. Auch hatte sich, wie sonst immer, die Plattform des Kastells Saint-Jean mit Neugierigen gefüllt; denn in Marseille ist die Landung eines Schiffes stets von großer Wichtigkeit, zumal wenn es einem Reeder dieser Stadt gehört. Schwer und langsam rückte der Koloß näher und näher heran, daß es die Zuschauenden wie...
Am 28. Februar 1815 gab die Hafenwache von Notre-Dame das Signal vom Heransegeln des Dreimasters »Pharaon«, der von Smyrna, Triest und Neapel ka...
Sebastian Gilbert. In dem Augenblick, wo Gilbert erschien, machten die Enthusiasten den Vorschlag, die Gefangenen im Triumphe umherzutragen, welcher Vorschlag einstimmig angenommen wurde. Gilbert hätte sehr gewünscht, dieser Huldigung zu entgehen, aber es war nicht möglich; er, Billot und Pitou waren bereits erkannt. Das Geschrei: Nach dem Stadthaus! nach dem Stadthaus! erscholl abermals, und Gilbert sah sich auf die Schultern von zwanzig Personen zugleich emporgehoben. Vergebens wollte der Doktor widerstehen, vergebens teilten Billot und Pitou ihre kräftigsten Faustschläge an ihre...
Sebastian Gilbert. In dem Augenblick, wo Gilbert erschien, machten die Enthusiasten den Vorschlag, die Gefangenen im Triumphe umherzutragen, w...
Billot fängt an zu bemerken, daß nicht alles rosa bei den Revolutionen ist. Billot, der mit Pitou an allen ruhmwürdigen Opferfeierlichkeiten teilgenommen hatte, fing an zu bemerken, daß die Hefe kam. Als er bei der Kühle des Flusses wieder zum Bewußtsein gelangt war, sagte Pitou zu ihm: Herr Billot, ich sehne mich nach Villers-Cotterets zurück; und Sie? Diese Worte erweckten, wie eine frische Empfindung von Tugend und Ruhe, den Pächter wieder, so daß er abermals die Stärke fand, durch die Volksmassen sich hindurchzuarbeiten und sich von der Schlächterei zu entfernen. Komm, sagte...
Billot fängt an zu bemerken, daß nicht alles rosa bei den Revolutionen ist. Billot, der mit Pitou an allen ruhmwürdigen Opferfeierlichkeiten te...
Bekanntschaft mit dem Helden dieser Geschichte und seinem Geburtsorte. An der Grenze der Picardie und des Soissonais, auf jenem Teile des Nationalgebietes, der unter dem Namen Ile-de-France zum alten Erbgut der französischen Könige gehörte; in der Mitte eines ungeheuren Halbmondes, den ein Wald von fünfzigtausend Morgen bildet, erhebt sich im Schatten eines von Franz I. und Heinrich II. gepflanzten ungeheuren Parkes das Städtchen Villers-Cotterets, berühmt als Geburtsort von Charles Albert Demoustiers, der hier zur großen Zufriedenheit der hübschen Frauen jener Zeit seine Briefe an...
Bekanntschaft mit dem Helden dieser Geschichte und seinem Geburtsorte. An der Grenze der Picardie und des Soissonais, auf jenem Teile des National...
Am 14. Januar 1815, gegen fünf Uhr abends, ließ ein Priester, dem eine alte Frau, die ihm als Führer zu dienen schien, voranschritt, die Spuren seiner Tritte in dem Schnee zurück, welcher sich von dem Dorfe Wimille nach dem zwischen Boulogne-sur-Mer und Calais gelegenen kleinen Hafen Ambleteuse erstreckte, in welchem Jakob der Zweite, nachdem er aus England verjagt worden, im Jahre 1688 landete. Der Priester ging mit raschem Schritte und verriet dadurch, daß man ihn mit Ungeduld erwartete. Er hüllte sich dabei dicht in seinen Mantel, um sich gegen den kalten, scharfen Wind zu schützen,...
Am 14. Januar 1815, gegen fünf Uhr abends, ließ ein Priester, dem eine alte Frau, die ihm als Führer zu dienen schien, voranschritt, die Spuren...
Dreiundzwanzig Jahre war Alexander Dumas der Jüngere alt, als er die Kameliendame schrieb; dreiundzwanzig Jahre war Marie Duplessis alt, als sie (1847) starb, um als Marguerite Gautier zuerst in einem Roman (1848), dann in einem Schauspiel (1852) aufzuerstehn und unsterblich zu werden. Denn man darf wohl sagen, daß sie unsterblich geworden ist; nach Prévosts Manon Lescaut ist sie die bekannteste Figur der französischen Literatur, noch repräsentativer als die kleinen Damen Mussets und Murgers, wie sie aus der Welt der Kurtisanen, Grisetten, Demimondänen stammend, die gehobenste und...
Dreiundzwanzig Jahre war Alexander Dumas der Jüngere alt, als er die Kameliendame schrieb; dreiundzwanzig Jahre war Marie Duplessis alt, als sie ...
Am 26. Oktober des Jahres 1585 war das Tor Saint-Antoine wider alle Gewohnheit noch um halb elf Uhr morgens geschlossen. Um drei Viertel auf elf Uhr kam eine Wache von zwanzig Schweizern aus der Rue de La Mortellerie hervor und marschierte auf das Tor zu, das sich vor ihnen öffnete und hinter ihnen schloß. Sobald sie vor dem Tore waren, stellten sie sich längs den Hecken davor auf, welche die umfriedeten Plätze einschlossen, und drängten schon durch ihre Erscheinung eine große Anzahl von Bauern und geringen Bürgersleuten zurück, die vergebens durch das Tor wollten
Am 26. Oktober des Jahres 1585 war das Tor Saint-Antoine wider alle Gewohnheit noch um halb elf Uhr morgens geschlossen. Um drei Viertel auf elf U...
Die drei Geschenke des Herrn d'Artagnan, des Vaters. Am ersten Montag des Monats April 1625 schien es, als ob der Flecken Meung derart im Aufstand begriffen sei, als wären die Hugenotten gekommen, um die Schrecknisse von Rochelles zu erneuern. Mehrere Bürger beeilten sich, als sie die Weiber durch die Straßen ziehen sahen und die Kinder an den Türschwellen kreischen hörten, die Panzer anzuschnallen und, indem sie ihre etwas unsichere Haltung durch eine Muskete oder eine Partisane unterstützten, sich nach der Herberge des »Freimüllers« zu wenden, vor der sich eine...
Die drei Geschenke des Herrn d'Artagnan, des Vaters. Am ersten Montag des Monats April 1625 schien es, als ob der Flecken Meung derart im Aufs...