Dolores Vieser ist eine begnadete österreichische Erzählerin des zwanzigsten Jahrhunderts mit großen Erfolgen im ganzen deutschen Sprachraum.
Bekannt wurde sie schon weit vor dem zweiten Weltkrieg mit historischen Romanen, die sich stets sehr genau an den geschichtlichen Tatsachen der betrachteten Epochen halten.
In diesem Band stellen wir nun kürzere Werke zusammen,- sie selbst gebrauchte sehr gerne das Wort "Novellen". Auch in den Novellen bleibt das Genie der Schriftstellerin für schlüssiges, leidenschaftliches Erzählen und für eine kompakte und doch detailgenaue Sprache...

Die fleißige, sittenstrenge, erschöpfte Wienerin Leopoldine Rexeisen wird mit sanftem Zwang von ihren Arbeitskollegen auf Erholung nach Venedig geschickt. Heute würde man von der Gefahr eines Burnouts sprechen. Dolores Vieser malt feine Bilder von den versteckten Kostbarkeiten Venedigs, und baut eine zarte Liebesgeschichte mit allerlei Hürden und sogar mit einigen Elementen eines Krimis auf. Die Erzählerin beschreibt die Stadt, die Einwohner undBesucher, mit ihren Schicksalen und Verstrickungen.Wie großartig können wir uns mit dieser Novelle den Sehnsuchtsort Venedig um 1965...